Komplexverbindung: Unterschied zwischen den Versionen

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Um bei einer chemischen [[Analyse]] die Nachweisgrenze zu erweitern, lässt man den nachzuweisenden Stoff mit einem Reaktionspartner unter Bildung eines farbigen [[Komplex]]es reagieren. Die Stärke der Färbung wird anschließend mit der Färbung von Lösungen bekannter Konzentration verglichen, siehe [[Fotometrie]].
 
Um bei einer chemischen [[Analyse]] die Nachweisgrenze zu erweitern, lässt man den nachzuweisenden Stoff mit einem Reaktionspartner unter Bildung eines farbigen [[Komplex]]es reagieren. Die Stärke der Färbung wird anschließend mit der Färbung von Lösungen bekannter Konzentration verglichen, siehe [[Fotometrie]].
  
Beispiel: Die hellblaue Farbe einer schwach konzentrierten Lösung, die Kupfer(II)-Ionen enthält, wird durch Reaktion mit [[Ammoniak]] vertieft, es bildet sich der tiefblaue Kupfertetramminkomplex [Cu(NH<sub>3</sub>)<sub>4</sub>]<sup>2+</sup>. In diesem Komplex ist das Kupferion das Zentrum für die vier [[Ammoniak|NH<sub>3</sub>]]-Liganden.
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* Die hellblaue Farbe einer schwach konzentrierten Lösung, die Kupfer(II)-Ionen enthält, wird durch Reaktion mit [[Ammoniak]] vertieft, es bildet sich der tiefblaue Kupfertetramminkomplex [Cu(NH<sub>3</sub>)<sub>4</sub>]<sup>2+</sup>. In diesem Komplex ist das Kupferion das Zentrum für die vier [[Ammoniak|NH<sub>3</sub>]]-Liganden.
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* Titration mit einem Komplexbildner wie [[EDTA]]
  
 
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Version vom 1. März 2012, 22:14 Uhr

Komplexe: Zentralionen mit Liganden

Komplex(verbindung) bzw. Koordinationsverbindung nennt man eine Einheit, in denen um ein zentrales Metallkation mehrere Dipol-Moleküle oder Anionen (sog. Liganden, von lat. ligare: binden) gruppiert sind.

Nach Anzahl (Koordinationszahl, KZ) und räumlicher Anordnung der Liganden unterscheidet man im wesentlichen drei verschiedene Strukturen von Komplexen:

  • Am häufigsten tritt die KZ 6 mit oktaedrischer Anordnung der Liganden auf, z. B. gelbes oder rotes Blutlaugensalz.
  • Mit der KZ 4 bildet sich der Komplex entweder quadratisch aus, d. h. die Liganden liegen alle in einer Ebene ("planar") oder die L. weisen in die Raumecken eines Tetraeders (tetraedrisch).

Komplexverbindungen in der Analyse

Um bei einer chemischen Analyse die Nachweisgrenze zu erweitern, lässt man den nachzuweisenden Stoff mit einem Reaktionspartner unter Bildung eines farbigen Komplexes reagieren. Die Stärke der Färbung wird anschließend mit der Färbung von Lösungen bekannter Konzentration verglichen, siehe Fotometrie.

Beispiele:

  • Die hellblaue Farbe einer schwach konzentrierten Lösung, die Kupfer(II)-Ionen enthält, wird durch Reaktion mit Ammoniak vertieft, es bildet sich der tiefblaue Kupfertetramminkomplex [Cu(NH3)4]2+. In diesem Komplex ist das Kupferion das Zentrum für die vier NH3-Liganden.
  • Titration mit einem Komplexbildner wie EDTA
Im Chemiebuch ...
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zum Thema Komplexverbindung:
Chemie FOS-T

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Chemie heute

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Elemente Chemie

auf Seite
413

Weblinks