Kettentriebe Lösungen
Die Fragen zu den Lösungen findet ihr im Artikel Kettentriebe.
Inhaltsverzeichnis
Lösung 1
Vorteile gegenüber Riementrieben
- Formschlüssige und schlupffreie Leistungsübertragung und damit konstante Übersetzung
- Geringere Lagerbelastungen, da bei einem Riementrieb eine hohe Vorspannkraft auf den Riemen ausgeübt wird, um eine größtmögliche Haftreibung zwischen Riemenscheibe und Zugmittel zu ermöglichen
- K. sind vergleichsweise unempfindlich gegen äußere Einflüsse (Öl, Benzin, Temperatur, Schmutz, Wasser), Riemenwerkstoff begrenzt den Einsatz in höheren Temperaturbereichen, sowie seine empfindliche Reaktion gegenüber Öl und Benzin
- Kleinerer Platzbedarf resultiert aus der Dimensionierung
- Ketten müssen nicht wie Riemen bis zum Ende der Lebenslaufzeit nachgespannt werden
- Für Montagezwecke lässt sich die Kette gegenüber dem Riementrieb durch ein Schloss öffnen
Nachteile gegenüber Riementrieben
- Aufgrund der Einfachheit in Konstruktion und Herstellung sind Riementriebe kostengünstiger.
- Unelastisch, starre Kraftübertragung beim Kettentrieb, Riementriebe wirken stoß- und schwingungsdämpfend
- Keine gekreuzten Wellenantriebe möglich
- Ketten müssen geschmiert werden
- Höheres Gewicht
- Kein Überlastungsschutz wie beim Riementrieb möglich
- Schwingungen durch ungleichförmige Kettengeschwindigkeiten infolge des Polygoneffektes, somit auch höhere Geräuschentwicklung
Lösung 2
Die Kette umschlingt die Räder in Form eines Vielecks. Die Ungleichförmigkeit der Kettenfortschrittsgeschwindigkeit führt nicht nur zu einem unruhigen Lauf der Kette, sondern kann durch die damit einhergehende Massenbeschleunigung und -verzögerung der Kette im Resonanzbereich theoretisch zu hohen Zusatzkräften und somit zur Zerstörung der Kette führen. Aufgrund der hohen Elastizität der Kette ist der Polygoneffekt für die praktische Auslegung der Kette jedoch unbedeutend. Kettenräder mit z < 17 sollten nur bei Handtrieben oder langsam laufenden Ketten vorgesehen werden.
Lösung 3
- a) Umlenkräder
- b) exzentrisches Spannrad
- c) Spannräder mit Feder, bzw. Gegengewicht
- d) Stützrad am Leertrum
- e) Kettenspannsystem mit Führungsschiene
- f) elastischer Rollring
Lösung 4
Welche Punkte sind bei der Auslegung von Kettentrieben zu beachten?
- ungerade Zähnezahl für wechselnden Zahneingriff
- Übersetzung (i<7) empfohlen
- Übersetzung ins Schnelle ungünstig (schwingungsanfällig)
- Durchhang des Leertrums ca. 1% Lasttrumlänge
- Kleiner Wellenabstand gute Laufruhe
- Großer Wellenabstand geringer Verschleiß
Lösung Berechnung
- KA ≈ 1,6
- Korrekturfaktor f1 zur Berücksichtigung der Zähnezahl des kleinen Zahnrades:
f1 ≈ 0,8 nach RM TB 17-5 - Wellenabstandsfaktor f2 nach RM TB 17-6:
f2 = 1 da Kettenteilung unbekannt, vgl. RM Lehrbuch - Korrekturfaktor f3 zur Berücksichtigung der Kettengliedform gemäß Hinweis RM FS 17-7:
f3 = 1, da gerades Verbindungsglied gewählt wurde - Korrekturfaktor f4 zur Berücksichtigung der Kettenräderanzahl n gemäß Hinweis RM FS 17-7:
f4 = 1, da Normalfall n = 2 vorliegt - Lebensdauerfaktor f5 berechnet gemäß Hinweis RM FS 17-7:
f5 = 1 für angenommene Lebensdauer 15.000h - Umweltfaktor f6 nach RM TB 17-7:
f6 ≈ 0,7, da keine Staubfreiheit vorausgesetzt werden kann,
Pd ≈ (1,6 · 3 kW · 0,8) : (1 · 1 · 1 · 0,7)
Pd ≈ 5,5 kW
Für diese Leistung und für n1= 125 min-1 wird nach Diagramm RM TB 17-3 gewählt: Rollenkette Nr. 16 B, 1-fach mit der Bezeichnung: Rollenkette DIN 8187 - 16B-1.
Gliederzahl der Kette
Teilung p = 25,4 mm nach RM TB 17-1
X0≈ 2 · (1000mm : 25,4mm) + [(23 + 57) : 2] + {[(57 - 23) : (2 x π)]2} x (25,4mm : 1.000mm)
X0= 119,5 Glieder
Gewählt wird eine gerade Gliederzahl: X = 120
--Wurstwerfer