Trommelbremse: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. April 2010, 10:02 Uhr

von Benutzer:wird bearbeitet von michael w.

Entwicklung

Das Prinzip entwickelte Wilhelm Maybach bereits 1899. Er bremste mit einem Band, dass er von außen über eine Trommel legte. Seit 1902 gibt es die von Louis Renault erstmals gebaute Innenbackenbremse. Das Hauptproblem der Trommelbremse ist Wärme, die bei scharfem Bremsen schneller entsteht, als sie abgeführt werden kann. Trommelbremsen finden sich heute noch an der Hinterachse. Sie lässt sich einfach mit einer mechanischen Feststellbremse kombinieren.

Aufbau

Die Trommelbremse verfügt über ein zylinderförmiges umlaufendes Gehäuse (Trommel), an das beim Bremsen innen- oder außenliegende, feststehende Bremsbacken gepresst werden. Die Betätigung der Bremsbacken erfolgt entweder über Hydraulikzylinder innerhalb der Trommel oder über sich drehende Exzenterbolzen von außen. Hier unterscheidet man je nach Konstruktion Simplex- und Dualbremsen, sowie Halb- und Vollnabenbremsen. Bei zu starker Belastung beim Bremsen kann sich die Trommel durch die Wärmentwicklung soweit ausdehnen, dass die Beläge nicht mehr vollständig anliegen und die Bremse verliert schleichend an Wirkung.In ähnlicher Form tritt dieses auch bei Scheibenbremsen auf, wenn die Temperatur der Bremse zu hoch wird und diese keine Wärme mehr abgeben und daher auch nicht mehr aufnehmen kann. Die Gefahr ist bei modernen Scheibenbremsen vergleichsweise gering.

AGF0002222.JPG

Funktion

Die Trommelbremsen im Kraftfahrzeug-Bereich nennt man auch Innenbackenbremsen, im Gegensatz zur Klotz- oder Scheibenbremse. In der sich drehenden Bremstrommel, werden von innen die beiden am Radträger fest verbundenen Bremsbacken durch Kraft angedrückt. Die Kraftübertragung auf den Spreizhebel und/oder Radzylinder kann durch Seilzug, Gestänge, Hydraulikflüssigkeit oder Druckluft erfolgen.

Simplex-Bremse

Die Simplex-Bremse ist die einfachste und am meisten verwendete Bauart der Trommelbremse. Sie hat eine auflaufende Bremsbacke (selbstverstärkende Wirkung) und eine ablaufende Bremsbacke. Das bedeutet, dass sowohl in Vorwärts- wie auch in Rückwärtsfahrt die Bremswirkung gleich ist. Die Spreizung der Bremsbacken erfolgt durch einen zentralen Radzylinder, während auf der anderen (unteren) Seite die Bremsbacken um einen Drehpunkt gelagert sind. In Verbindung mit einem S-Nocken-Spreizhebel findet die Simplex-Bremse vor allem bei schweren Lkw Verwendung. In kleiner Ausführung ist sie als Feststellbremse bei Pkw, und als Hinterradbremse bei Motorrädern zu finden.

Servo-Bremse

Die Servo-Bremse hat wie die Simplex-Bremse einen Radzylinder, dagegen sind am unteren Drehpunkt die Bremsbacken schwimmend gelagert. Durch einen Druckbolzen wird die Abstützkraft der Primärbacke (auflaufend) auf die Sekundärbacke (ablaufend) übertragen und eine Selbstverstärkung bei beiden Bremsbacken in eine Fahrtrichtung hervorgerufen. Bei der Rückwärtsfahrt ist die Selbstverstärkung nicht gegeben. Dadurch findet die Servo-Bremse häufig Anwendung bei auflaufgebremsten Anhängern. Trotz Auflaufbremse kann das Gespann gegen die leichte Bremswirkung rückwärts bewegt werden.

Fading

Das Nachlassen (englisch: Fading) der Bremswirkung bei hohen Temperaturen, die durch schlechte Wärmeabfuhr besonders nach Dauerbremsungen bei langen Bergabfahrten entstehen. Bei Trommelbremsen wirkt sich die dabei auftretende Wärmedehnung bauartbedingt stärker aus als bei Scheiben.

Eigenschaften der Trommelbremse

-Selbstverstärkung -schmutzgeschützter Aufbau -Feststellbremse einfacher auszuführen -lange Standzeit der Bremsbeläge -schlechte Wärmeabfuhr -neigung zum Fading

Fragen

  1. Wer entwickelte die Trommelbremse?
  2. Welche Arten von Trommelbremsen gibt es?
  3. Was ist Fading? Erkläre!
  4. Welche Eigenschaften hat die Trommelbremse?

Trommelbremse: Antworten