Feilen: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 45: | Zeile 45: | ||
Bis zu Hieb 10 sind es dann die mega feinen Feilen, eine Feile mit der Hiebnummer 10 hat auf einer länge von 200mm 10000 Hiebe. | Bis zu Hieb 10 sind es dann die mega feinen Feilen, eine Feile mit der Hiebnummer 10 hat auf einer länge von 200mm 10000 Hiebe. | ||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
− | |||
Version vom 13. Juni 2008, 14:17 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Was ist Feilen?
Feilen ist ein Fertigungsverfahren, um ein Werkstück in geringen Maße zu verformen. Man unterscheidet zwischen schruppen und schlichten. Beim schruppefeilen wird eine größere fläche abgetragen, dabei sieht man auch die Feilspuren. Das Schlichtfeieln ist eine feine nacharbeit dabei trägt man nur kleine materialmengen ab.
Was sind Feilen?
Die Feile ist ein handwerkzeug (wird aber auch Maschinell eingestezt)und wird aus legiertem Werkzeugstahl geschmiedet. Sie sind mehrschneidige, spanende Werkzeuge zum Abtragen von werkstoffen. Die anfertigung entsteht durch schmieden aus legierten Werkzeugstahl. Damit man mit der Feile überhaupt feilen kann braucht sie auch Zähne, diese werden als durchgehende Linie in das Feilenblatt eingehauen oda eingefräst, diese nennt man hieb, beim einhauen entsteht ein negativer spanwinkel und die Feile schabt, beim einfräsen entsteht ein positiver spanwinkel und die feile schneidet. Unterscheiden tut man die Feilen nach der Form, den Hieb und den Einsatzgebiet.
hier erkennt man den hieb der feile, wie er angeordnet ist
Aufbau der Feile
- Hieb
- Feilenblatt
- Angel
- Heft
Feilenarten nach der Form
Feilen werden meist nach der Form ihres Querschnitts unterschieden. Es gibt viele verschiedene Feilenarten, die gängigsten die am öftesten verwendet werden und von dem man vielleicht schon einmal etwas gehört hat sind die Rund, halbrund, und die flachfeile.
Feilenarten nach dem Hieb
Die Linien auf dem Feilenblatt nennt man hieb. Der Hieb läuft schräg oder Bogenförmig zur feilenachse damit die späne abfießen kann. Die Hiebzahl ist die Anzahl der Hiebe pro Zentimeter in Längsrichtung des Feilenheftes.
- Hiebnummer 0 Grob-Feiel Hiebzahl 4,5-10
- Hiebnummer 1 Bastard-Feile Hiebzahl 5,3-16
- Hiebnummer 2 Halbschlicht-Feile Hiebzahl 10-25
- Hiebnummer 3 Schlicht-Feile Hiebzahl 14-35
- Hiebnummer 4 Doppelschlicht-Feile Hiebzahl 25-50
- Hiebnummer 5 Feinschlicht-Feile Hiebzahl 40-71
Die feilen von Hieb 1-4 sind die meist verwendeten Feilen. Es gibt auch noch Feilen bis Hieb 8 diese nimmt man aber nur für Präzisionsarbeiten.
Bis zu Hieb 10 sind es dann die mega feinen Feilen, eine Feile mit der Hiebnummer 10 hat auf einer länge von 200mm 10000 Hiebe.
Feilen-Pflege
Leichtmetall hat bei nahezu allen spanenden Bearbeitungsverfahren die unangenehme Eigenschaft, zu schmieren. Das Material zerspant nicht so schön trocken wie Stahl, sondern klebt und setzt sich dorthin, wo man es nicht gerne hat. Schlichtet man mit einer Kreuzhiebfeile (positiver Spanwinkel!) auf einem Alugussteil herum, hat sich das Werkzeug binnen kurzem mit Aluspänen vollgesetzt. Da feilt dann nichts mehr. Entweder man sattelt auf eine Leichtmetallfeile (negativer Spanwinkel) um oder reinigt die Feile unermüdlich. Zum Reinigen kann man eine Feilenbürste oder eine Messingbürste verwenden. Ganz hartnäckige Brösel lassen sich mit einem Blechstreifen aus den Zähnen kratzen.
Späne, die die Feile zusetzen, hat man natürlich auch bei Stahl. Schlichtet man eine große Fläche, kommt der mittlere Teil des Feilenblattes unter Umständen gar nicht über die Werkstückkante heraus. Die Späne werden in diesem Bereich dann quasi zwischen Feile und Werkstückoberfläche eingeklemmt. Wie beim Schleifen mit zugesetztem Schleifpapier bilden sie dann "Schleifläuse" und zerkratzen die wunderbare Oberfläche.
Um das zu verhindern, kann man die Feile mit Kreide einstreichen. In dieser Schlämmkreide (Tafelkreide tut´s auch) werden die Späne gebunden und sind bis zu einem gewissen Maß unschädlich. Man muss dann allerdings alle Nase lang die verbrauchte, graue Kreide ausbürsten und die Feile neu einkreiden. Dieses Einkreiden sollte man sich für die allerletzte Runde aufheben.
Feilen werden stumpf. Das geht natürlich allmählich. Und wie sehr man sich mit einer alten Feile abgeochst hat, merkt man erst dann, wenn man eine nagelneue zur Hand nimmt.
Hält man alt und neu dann schräg gegen das Licht, kann man gut erkennen, dass die alte blanker ist als die neue. Ganz fix kann man Feilen mit harten Werkstoffen ruinieren. Feilt man über einen gehärteten Zylinderstift oder eine harte Hülse oder die gehärteten Schraubstockbacken, merkt man, dass die Feile richtig abrutscht. Betrachtet man sich das dann wieder genau, sieht man die blanken Spuren im Blatt. Zumindest da tut sich jetzt in Sachen Spanabheben nichts mehr. Ist man sich nicht ganz sicher, ob das, was man da im Schraubstock hat, nicht zu hart ist, kratzt man am besten mit einer alten Feile oder mit dem hintersten Ende der guten Feile darauf herum. Sind die Stellen anschließend blank, kann man diese Art der spangebenden Formgebung abheften.
Fragen zum selber testen
- Wie ist der aufbau einer Feile?
- Wie werden die Feilen meist unterschieden?
- Was sind die gängigsten Feilarten?
- Wie viele Hiebe hat eine Feile mit der Hiebnummer 10 und auf wie viel millimeter?
- Was ist der unterschied zwischen schrupp- und schlichtfeilen?