Wasserstrahlschneiden: Unterschied zwischen den Versionen

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==Das Verfahren==
 
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Mittels Hochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl auf 4000 bar, bei der Neuesten Maschinengeneration sogar auf bis zu 6000 bar komprimiert. Je nach Anforderung und Werkstück wird das Wasser dann durch eine Düsemit 0,8 bis 1,05 mm Durchmesser gepresst.
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Mittels Hochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl auf 4000 bar, bei der Neuesten Maschinengeneration sogar auf bis zu 6000 bar komprimiert. Je nach Anforderung und Werkstück wird das Wasser dann durch eine Düse mit 0,8 bis 1,05 mm Durchmesser gepresst. Der Schneidstrahl wird auf eine Geschwindigkeit von 900 m/s beschleunigt, bezogen auf Luft entspricht das etwa der vierfachen Schallgeschwindigkeit.
 
Verschiedenste Materialien werden dann von der kinetischen Energie des Hochdrukstrahls geschnitten. Dieses geschieht ohne Gefügeveränderungen und zählt somit zu den Kaltschneideprozessen.  
 
Verschiedenste Materialien werden dann von der kinetischen Energie des Hochdrukstrahls geschnitten. Dieses geschieht ohne Gefügeveränderungen und zählt somit zu den Kaltschneideprozessen.  
  
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===Reinwasserschneiden===
 
===Reinwasserschneiden===
  
Das Material wird beim Reinwasserschneiden ausschließlich mit reinem Wasser geschnitten. Bei Materialien wie Balsaholz, Sperrholz, Kohlefaserstoffe, GFK, Kunststoffe, Textilien, Dichtungsmaterial wie Glas- und Steinwolle, Gummi oder Schaumstoffen eignet sich das Reinwasserschneiden hervorragend. Jedoch hat diese Technik bei harten Materialien (z.B. Stahl) eine sehr begrenzte Schneidleistung.
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Das Material wird beim Reinwasserschneiden ausschließlich mit reinem Wasser geschnitten. Bei Materialien wie Balsaholz, Sperrholz, Kohlefaserstoffe, GFK, Kunststoffe, Textilien, Dichtungsmaterial wie Glas- und Steinwolle, Gummi oder Schaumstoffen eignet sich das Reinwasserschneiden hervorragend. Jedoch hat diese Technik bei harten Materialien (z.B. Stahl oder Granit) eine sehr begrenzte Schneidleistung.
  
 
===Abresivschneiden===
 
===Abresivschneiden===
  
Dem Wasser wird beim Abresivschneiden ein Schneidmittel wie z.B. Sand beigesetzt, welches in der Regel per CNC gesteuert wird. Je nach Material und Stärke des Werkstücks wird das Abresiv vor dem Austritt des Strahls vollautomatisch beigemischt. Selbst bei harten Materialien wie Granit, Marmor, Edelstahl, Verbund- oder Panzerglas, wird durch diese Beimengung eine hohe Schnittqualität erziehlt.
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Dem Wasser wird beim Abresivschneiden ein Schneidmittel wie z.B. Sand oder Granatsand beigesetzt, welches in der Regel per CNC gesteuert wird. Je nach Material und Stärke des Werkstücks wird das Abresiv vor dem Austritt des Strahls vollautomatisch beigemischt. Durch Zugabe von Abresivmitteln wird die Microzerspanung am Werkstoff erhöht - in diesem Fall dient der Wasserstrahl lediglich zur Beschleunigung der Feststoffpartikel. Selbst bei harten Materialien wie Granit, Marmor, Edelstahl, Verbund- oder Panzerglas, wird durch diese Beimengung eine hohe Schnittqualität erziehlt.
  
 
==Anwendungen der Wasserstrahlschneidtechnik==
 
==Anwendungen der Wasserstrahlschneidtechnik==
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Mit dem Wasser- oder Abresivstrahl sind der Werkstoff- und Konturenvielfalt fast keine Grenzen gesetzt.
 
Mit dem Wasser- oder Abresivstrahl sind der Werkstoff- und Konturenvielfalt fast keine Grenzen gesetzt.
 
Mittels Wasserschneidverfahren lässt sich nahezu jedes Material bearbeiten.
 
Mittels Wasserschneidverfahren lässt sich nahezu jedes Material bearbeiten.
Anwendungsbereiche reichen von der Fahrzeugindustrie, Flugzeug- und Raumfahrtindustrie über Raumfahrtindustrie zum Stahl- und Maschinenbaubis zur Bearbeitung und Fertigung Stein, Logos und Dichtungen.
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Anwendungsbereiche reichen von der Fahrzeugindustrie, Flugzeug- und Raumfahrtindustrie über die Glasindustrie zum Stahl- und Maschinenbau bis zur Bearbeitung und Fertigung von Stein, Logos und Dichtungen.

Version vom 12. September 2013, 20:42 Uhr

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Geschichte des Wasserstrahlschneidens

Boing benötigte für den Bau von Flugzeugen eine Maschine, welche Verbundwerkstoffe schneiden konnte. Zu diesem Zweck rief Boing ein Forschungsprojekt zum bearbeiten von Schichtwerkstoffen und Faserverbundstoffen ins leben. Ein daran arbeitender Prof. der Universität von Britisch Columbia patentierte dann 1968 das Abrasiv-Wasserstrahlschneiden. Drei Jahre Später war die Technik Marktreif. Sie erlaubte es Werkstoffe wie Metalle, Kunststoffe, Faserverbundstoffe oder Marmor zu schneiden.

Das Verfahren

Mittels Hochdruckpumpe wird ein Wasserstrahl auf 4000 bar, bei der Neuesten Maschinengeneration sogar auf bis zu 6000 bar komprimiert. Je nach Anforderung und Werkstück wird das Wasser dann durch eine Düse mit 0,8 bis 1,05 mm Durchmesser gepresst. Der Schneidstrahl wird auf eine Geschwindigkeit von 900 m/s beschleunigt, bezogen auf Luft entspricht das etwa der vierfachen Schallgeschwindigkeit. Verschiedenste Materialien werden dann von der kinetischen Energie des Hochdrukstrahls geschnitten. Dieses geschieht ohne Gefügeveränderungen und zählt somit zu den Kaltschneideprozessen.

Es gibt zwei Verfahrensarten: Reinwasserschneiden und Abrasivschneiden.

Reinwasserschneiden

Das Material wird beim Reinwasserschneiden ausschließlich mit reinem Wasser geschnitten. Bei Materialien wie Balsaholz, Sperrholz, Kohlefaserstoffe, GFK, Kunststoffe, Textilien, Dichtungsmaterial wie Glas- und Steinwolle, Gummi oder Schaumstoffen eignet sich das Reinwasserschneiden hervorragend. Jedoch hat diese Technik bei harten Materialien (z.B. Stahl oder Granit) eine sehr begrenzte Schneidleistung.

Abresivschneiden

Dem Wasser wird beim Abresivschneiden ein Schneidmittel wie z.B. Sand oder Granatsand beigesetzt, welches in der Regel per CNC gesteuert wird. Je nach Material und Stärke des Werkstücks wird das Abresiv vor dem Austritt des Strahls vollautomatisch beigemischt. Durch Zugabe von Abresivmitteln wird die Microzerspanung am Werkstoff erhöht - in diesem Fall dient der Wasserstrahl lediglich zur Beschleunigung der Feststoffpartikel. Selbst bei harten Materialien wie Granit, Marmor, Edelstahl, Verbund- oder Panzerglas, wird durch diese Beimengung eine hohe Schnittqualität erziehlt.

Anwendungen der Wasserstrahlschneidtechnik

Mit flüssiger Klinge... Mit dem Wasser- oder Abresivstrahl sind der Werkstoff- und Konturenvielfalt fast keine Grenzen gesetzt. Mittels Wasserschneidverfahren lässt sich nahezu jedes Material bearbeiten. Anwendungsbereiche reichen von der Fahrzeugindustrie, Flugzeug- und Raumfahrtindustrie über die Glasindustrie zum Stahl- und Maschinenbau bis zur Bearbeitung und Fertigung von Stein, Logos und Dichtungen.