Titandioxid: Unterschied zwischen den Versionen

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Titan(IV)-oxid (TiO<sub>2</sub>) ist ein Oxid des Elements Titan (Ti). Es ist in unserer Gesellschaft aufgrund seines grossen Färbe- und Deckvermögens das bedeutendste Weisspigment. Bei der Herstellung von Titandioxid entsteht als Nebenprodukt Dünnsäure.
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Titan(IV)-oxid (TiO<sub>2</sub>) ist ein Oxid des Elements Titan (Ti). Es ist in unserer Gesellschaft aufgrund seines grossen Färbe- und Deckvermögens das bedeutendste Weißpigment. Bei der Herstellung von Titandioxid entsteht als Nebenprodukt Dünnsäure.
  
  
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Version vom 2. März 2009, 09:15 Uhr

Titandioxid
vernetzte Artikel
Chemie in Umwelt und Technik Farbstoffe

Allgemein

Name Titan(IV)-oxid
Verhältnisformel TiO2
Andere Namen
  • Titandioxid
  • Titansäureanhydrid
  • E 171
Aggregatzustand fest
Molare Masse 79,90 g·mol−1
Schmelzpunkt 1855 °C
Siedepunkt 2900 °C


Titan(IV)-oxid (TiO2) ist ein Oxid des Elements Titan (Ti). Es ist in unserer Gesellschaft aufgrund seines grossen Färbe- und Deckvermögens das bedeutendste Weißpigment. Bei der Herstellung von Titandioxid entsteht als Nebenprodukt Dünnsäure.


Verwendung

In der Industrie verwendet man Titandioxid unter anderem als Zusatzstoff in Zahnpasta und Hustenbonbons, in Farben und Lacken, als Aufheller von Papier und Arzneimitteln, sowie in der Ölmalerei. Zudem dient es der Veredelung von Fliesen oder Putzen.



Vorkommen in der Natur

Kristallstruktur des Titandioxids

Es gibt drei natürliche Formen:

  • Rutil, welches so viel wie "rötlich" bedeutet und viel als Weißpigment eingesetzt wird
  • Anatas, welches ebenfalls viel Verwendung als Weisspigment findet und
  • Brookit, welches als einzige Modifikation nicht als Weisspigment dient


Dünnsäure

Dünnsäure (verdünnte Schwefelsäure) ist ein Abfallprodukt, das bei der Titandioxidherstellung entsteht. In der Vergangenheit wurde die Dünnsäure mit Schiffen in Meeren und Flüssen verklappt. Die Verklappung ist seit 1989 in der Bundesrepublik Deutschland eingestellt. Unternehmen entwickelten aufwändige Recyclingverfahren, durch die eine Rückgewinnung der Schwefelsäure ermöglicht wird. In anderen Ländern, besonders in Asien, ist die Verklappung von Dünnsäure noch heute ein Problem.


Weblinks