Nonius

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Der Nonius

Der Nonius ist eine Hilfe zur Steigerung der Ablesegenauigkeit bei Längen- und Winkelmessgeräten wie z.B. bei einem Maßstab oder einem Messschieber.

1631 wurde die Noniusskala von dem französischen Mathematiker Pierre Vernier eingeführt, nach welchem sie auch in den meisten Ländern benannt wird. Die Bezeichnung Nonius ist im deutschen Sprachgebrauch gängig und führt auf den portugiesischen Astronomen und Geografen Pedro Nunes (Petrus Nonius) zurück, dieser hat den Nonius aber nicht erfunden.

Das Noniusprinzip besteht darin, dass sowohl die festen als auch die beweglichen Skalen eines Messgerätes zur Deckung kommen. Beispiele für die Größe und den Abstand der Teilstriche, 10 Teilstriche mit dem Abstand von 0,9mm, 20 Teilstriche mit dem Abstand von 0.95mm, 40 Teilstriche mit dem Abstand von 0,975mm oder 50 Teilstriche mit dem Abstand von 0,98mm. Da der Nonius an oder über der Hauptskala während des Messvorganges gleitet ermöglicht er das messen von Teilstrecken mit einer Genauigkeit von 0,1mm bzw. von 0,05mm. Durch die Verhältnisse 9:10 und 19:20 gibt es immer einen Noniusstrich der mit einem der Hauptskala übereinstimmt. Eine sichere Ablesung (mindestens ein Zehntel) wird durch feine Striche ermöglicht. Bei manchen Ausführungen sind 10 Teilstriche auf der Ableseskala die auf der Hauptskala genau 19 Teilstrichen entsprechen.

Ablesung des Nonius bei einem Messschieber Das menschliche Auge kann 5/100mm ohne besondere Hilfestellungen eines Hilfsmittels, z.B. Ableselupe trennen. Eine Teilung bis 2/100 mm sind jedoch nur mit einer Ablesehilfe möglich zu lesen.