Klebverbindungen: Unterschied zwischen den Versionen

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<br>''Fertigstellung bis zum ????''
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  <tr>
[[Bild:Baustelle.gif]]
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    <td><div align="center">[[Bild:Adhesed.gif]]</div></td>
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    <td><div align="center">__TOC__</div></td>
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</table>
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<p>&nbsp;</p>
  
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[[bild:Kleben.jpg]]
 
  
== Allgemeines ==
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==Vorwort==
Kleben ist das Verbinden verschiedenerartiger oder gleicher Werkstoffe durch Oberflächenhaftung mittels Klebstoffe. Klebverbindungen gehören zu der Gruppe der [[stoffschlüssigen Verbindungen]] (Verbindung ist ohne Zerstörung der Bauteile bzw Verbindungsmittel nicht möglich)
 
  
== Funktion ==
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<div style="text-align: center;">
Klebeverbindungen beruhen auf Adhäsion (Anziehungskräfte an den Grenzflächen zweier Stoffe) zwischen dem Klebstoff und den zuverklebenden Werkstoffen und Kohäsion (Kräfte zwischen den Molekülen eines Stoffes)des Klebstoffes selber. Die Aufgabe des Klebstoffes ist es in die Oberflächenrauhheit der Werkstoffe einzudringen und die zwischenmolekularen Kräfte (Adhäsion) zu aktivieren. Voraussetzung ist, das der Klebstoff erst eine geringe Viskosität und Oberflächenspannung besitzt. Nach dem Abbinden muss er aber eine große Viskosität entwickeln, um ein hohe Kohäsion zu erreichen.
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Dieser Artikel enthält sehr viele Informationen rund um das Thema Kleben. .....
  
''Frage 1:'' Welche Vorrausetzung benötigt der Klebstoff um die zwischenmolekularen Kräfte zu aktivieren?  [[Klebverbindung:Antworten#Frage_1 |Antwort 1]]
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Um direkt zu dem Bereich Entwicklung Konstruktion dieses Artikels zu gelangen bitte
  
== Art der Klebstoffe ==
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<table width="18%" border="0" align="center">
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Klebstoffarten zu unterscheiden z.B. nach Anwendungstechnik . Laut [http://www.vdi.de/vdi/vrp/richtliniendetails/index.php?ID=1363373 VDI-Richtlinie 2229] werden Klebstoffe aber nach der Art des Abbindens[http://de.wikipedia.org/wiki/Abbinden] unterschieden:
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  <tr>
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    <td height="32" bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen#Auslegung.2FGestaltung.2FBerechnung:| HIER KLICKEN!]]</div></td>
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  </tr>
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</table>
  
physikalisch abbindende und chemisch abbindende Klebstoffe.
+
</div>
  
=== Physikalisch abbindende Klebstoffe  ===
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==Allgemeines==
Es sind oftmals Lösungen von natürlichen oder synthetischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Makromolekül makromolekularen] Grundstoffen in organischen Lösungsmitteln bzw in Dispersionsmittel. Das "Kleben" entsteht durch physikalische Vorgänge z. B. Ablüften des Lösungsmittel vor dem Fügen, Erstarren der Klebstoffschmelze usw.
 
Teilweise beruhen sie auch auf bestimmten chemischen Reaktionen der Grundstoffe z.B. mit dem Luftsauerstoff. Diese Kleber sind geeignet zum Verbinden von Metallen mit porösen Werkstoffen wie Holz, Leder u.ä.
 
Gänzlich ungeeignet sind sie bei der Verbindung zweier Metalle, da der Ablüftvorgang dort stark beeinträchtigt bzw. nicht möglich ist (besonders bei großen Klebeflächen). Physikalisch abbindende Klebverbindungen sind thermoplastisch (unter Wärme verformbar) 
 
oftmals wärmeempfindlich. Sie haben unter Belastung eine stärkere Kriechneigung  und ihre Lösungmittelbeständigkeit ist geringer als bei chemisch abbindenden Klebstoffen.
 
  
Man unterteilt physikalisch abbindende Klebstoffe in:
+
===<u>Geschichtliches</u>===
  
'''Kontaktklebstoffen:''' werden auf beide zu verklebenden Teile  aufgetragen. Nach dem Ablüften des Lösungsmittels können die Teile unter hohem Druckaufwand miteinander verklebt werden. Dies geht aber nur innerhalb des Zeitraumes, in dem ein Kontaktkleben möglich ist (Kontaktklebezeit).
+
<p><u>Kurzer Exkurs &uuml;ber die geschichtliche  Entwicklung der Klebstoffe:</u></p>
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<table border="0" cellpadding="0" width="100%">
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  <tr>
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    <td width="19%" valign="top" bgcolor="#E6E6E6">      Ca. 5000 -2000 v. Chr.</td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Birkenharz diente zum Befestigen von Harpunen- und    Speerspitzen im Schaft</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" valign="top" bgcolor="#E6E6E6">&nbsp;</td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Sumerer und &Auml;gypter, benutzten f&uuml;r ihre Tempel Asphalt. Weitere Rohstoffe aus denen sie Klebstoff gewinnen konnten waren:    Erdpech und Baumharz. </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>1754</p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Zum ersten mal wurde ein Klebstoff ( ein    Tischlerleim ) in England patentiert.</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>um 1870 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Synthetische Klebstoffe </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entdeckung der Nitrozellulose </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>um 1900 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung der Phenol-Formaldehydharze </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>um 1912 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung von PVAc </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>bis 1935 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung der Polyacrylate, [[Harnstoff]]-Formaldehydharze, Polyurethane, Polychloroprene </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>um 1940 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung der Epoxidharze </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="19%" bgcolor="#E6E6E6"><p>um 1950 </p></td>
 +
    <td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung der Cyanacrylate    (Sekundenkleber) </p></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
  
'''Schmelzklebstoffen:''': werden geschmolzen aufgetragen(Schmelztemperatur zwischen 150°C und 190°C). Die zu verklebenden Teile müssen vor der Erstarrung des Klebers gefügt werden.
+
===<u>Was versteht man eigentlich unter Kleben ?</u>===
 +
Unter Kleben (nach [[DIN]] 16920) ist das oftmals nicht lösbare Verbinden/[[Fügen]] zwischen verschiedenen
 +
oder gleichen Werkstoffen/Materialien zu verstehen. Das Verbinden/[[Fügen]] geschieht mit Hilfe eines
 +
Klebstoffes, welcher auf die Werkstoffe/Materialien aufgetragen oder zwischen ihnen eingebracht wird.
 +
Kleben ist somit eine feste und dauerhafte Oberflächenverbindung.
  
'''Plastisole:''' lösungsfreie Klebstoffe, die bei einer Temperatur von 140°C bis 200°C abbinden.
+
===<u>Was ist ein Klebstoff?</u>===
  
=== Chemisch abbindende Klebstoffe  ===
+
Definition des Klebstoffes nach DIN 16920: Ein Klebstoff ist ein nicht [[metall]]ischer flüssiger, plastischer
Auch Reaktionsklebstoffe genannt, sind Klebstoffe auf Kunstharzbasis, welche durch die Reaktion mit geeigneten Stoffen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Katalysator Katalysatoren]) hohe Haftfestigkeit und Klebewirkung erreichen.  Wegen des Zusammenwirkens des Grundstoffes (Bindemittel) und des Härters (Katalysator) werden sie auch Zwei-Komponenten-Kleber genannt. Das Abbinden wird durch den Katalysator, Einwirken erhöhter Temperaturen, Luftfeuchtigkeit oder bei anaerob (lt. Duden: ohne Sauerstoff lebend) abbindenden Klebstoffen durch Entziehen des Sauerstoffs ausgelöst. 
+
oder fester Stoff der Fügeteile unterschiedlicher oder gleicher Materialien durch Flächenhaftung
Der Abbindvorgang kann Tage dauern, so dass es sinnvoll sein kann einen Beschleuniger einzusetzen (Dritte Komponente).
+
(Adhäsion) und innerer Festigkeit (Kohäsion) zeitweise oder dauerhaft miteinander verbinden kann.
Da keine Ablüftung notwendig  ist,  sind Reaktionsklebstoffe besonders geeignet undurchlässige Werkstoffe, wie z.B. Metall, Glas Keramik, Kunststoff zu verbinden. Allgemein lassen sich aber Werkstoffe aller Art miteinander verkleben.  
 
  
Bei chemisch abbindenden Klebstoffen unterscheidet man:
+
===<u>Vorteile:</u>===
  
'''Polymerisationsklebstoffe:''' (Ein- oder Zwei-Komponenten-Kleber) durch den Katalysator wird die [http://de.wikipedia.org/wiki/Polymerisation Polymerisation] ausgelöst.
+
* verbinden unterschiedlicher (unterschiedlichster) Werkstoffpaarungen möglich
Bei anaerob abbindenden Klebstoff bleibt die Klebewirkung aus, solange der Klebstoff  mit Luftsauerstoff in Berührung kommt, der Katalysator im flüssigen Klebstoff ist dann inaktiv .
+
* ungünstige Werkstoffbeeinflussungen durch Oxidieren, Aushärten und Ausglühen entfallen
Die Reaktionszeit ist von der Katalysatormenge oder Temperaturänderungen beeinflussbar.
+
* geringer thermischer Verzug aufgrund keiner bzw. nur gering vorliegender thermischer Werkstoffbeanspruchung
 +
* keine Kontaktkorrosion
 +
* keine Oberflächenbeschädigung
 +
* kraft- und Spannungsverteilung ist gleichmäßig
 +
* optisch anspruchsvolle Konstruktion möglich
 +
* schwingungsdämpfend
 +
* hohe Steifigkeit und Gewichtsersparnis aufgrund von Sandwichbauweise (Leichtbau)
 +
* Verbindungen sind dicht, spaltfrei und isolierend
 +
* Querschnittsminderung der Bauteile aufgrund von Löchern für Schraubverbindungen oder Nietverbindungen entfällt. Daraus ergibt sich u.U. auch eine Gewichtsminderung.
  
'''Polyadditionsklebstoffe:''' (Ein- oder Mehr-Komponenten-Kleber) entsteht durch die Reaktion zweier chemisch unterschiedlichen, reaktionsfähigen Stoffe. Sie werden im [http://de.wikipedia.org/wiki/Stöchiometrisch stöchiometrischen] Verhältnis miteinander vermischt.
+
===<u>Nachteile:</u>===
  
'''Polykondensationsklebstoffe:''' reagieren unter Druck von <=4 N/mm²  in dem sich flüchtige Stoffe abspalten und einer Abbindtemperatur von ca. 120°C bis 160°C .
+
* häufig ist eine aufwendige Oberflächenbehandlung erforderlich
 +
* u.U. lange Abbindezeiten bis zur Endfestigkeit der Verbindung
 +
* vielfach Flächen[[druck]] und Wärme zum abbinden notwendig
 +
* geringe Schäl-, Warm-, Dauerfestigkeit
 +
* oft kein zerstörungsfreies Prüfen der Verbindung möglich
 +
* empfindlich gegen Schlag und Stoßbelastung
 +
<br />
  
''Frage 2:'' Was ist der Unterschied zwischen physikalisch abbindenden und chemisch abbindenden Klebstoffen? [[Klebverbindung:Antworten#Frage_2 |Antwort 2]]
+
==Funktionsweise von Klebstoffen==
 +
[[Bild:Ko-ad.jpg|thumb|Abb.1 Quelle: RM]]
  
== Vor-/ Nachteile ==
+
Wie eingangs schon erwähnt beeinflussen Adhäsion und Kohäsion die Klebeverbindung.
=== Vorteile ===
+
Unter Adhäsion versteht man hierbei die herrschenden Kräfte zwischen dem Kleber und dem [[Werkstoff]]
*Verbinden gleicher und verschiedenartiger Werkstoffe möglich
+
welcher mit dem Kleber in direktem Kontakt steht und unter Kohäsion die wirkenden Kräfte in der
*keine ungünstigen Werkstoffbeeinflussungen durch Ausglühen, Aushärten und Oxidieren
+
Klebeschicht.
*keine bzw. geringe thermische Werkstoffbeanspruchung und damit geringer Wärmeverzug
+
Grafik zur Verdeutlichung:
*dichte, spaltfreie und isolierende Verbindung
+
[[Bild:Ko-ad2.jpg|thumb|left|Abb.2 Quelle: RM]]
*keine Oberflächenschädigung
+
Da die Adhäsionskräfte nur eine minimale Reichweite haben (molekulare Größenordnung) und
*keine Kontaktkorrosion
+
Oberflächen im mikroskopischen Bereich eher zerklüftet und rauh sind, kommen sich zwei Materialien in
*keine Querschnittsminderung der Bauteile durch Löcher wie bei Schrauben- oder [[Nietverbindungen]] -> daraus ergibt sich auch eine Gewichtsminderung
+
der Realität nur selten so nahe, das es zu einer spürbaren Adhäsion (Grenzflächenhaftung) kommt. Nur
 +
ein flüssiger Stoff kann sich den Oberflächenkonturen vollständig anpassen und als „Brückenmedium“ eine
 +
Adhäsion bewirken. Da aber der innere Zusammenhalt (Kohäsion) von Flüssigkeiten im Normalfall äußerst
 +
gering ist und sie somit als verbindendes Element nicht geeignet sind müssen sie die Eigenschaft haben,
 +
nachdem sie sich an die Oberfläche geschmiegt haben zu verfestigen. Hier kommen nun die Klebstoffe ins
 +
Spiel. Die benötigte Adhäsion ist gegeben und wenn ein Klebstoff aushärtet erhält er die nötige Kohäsion.
  
*kerbfreie Verbinungen der Bauteile
+
==Einteilung von Klebstoffen==
*gleichmäßige Kraft- und Spannungsverteilung
 
*schwingungsdämpfend
 
*optisch anspruchsvolle Konstruktion möglich
 
*Sandwichbauweise ermöglicht hohe Steifigkeit und Gedwichtsersparnis (Leichtbau)
 
  
=== Nachteile ===
+
Klebstoffe können nach vielen verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden. z.B.
*meist aufwendige Oberflächenbehandlung der Fügeteile erforderlich
 
*z. T. lange Abbindzeiten bis zur Endfestigkeit der Verbindung
 
*vielfach Wärme zum Abbinden notwendig
 
*Kriechneigung bei Langzeitbeanspruchung
 
*geringe Schäl-, Warm- und Dauerferstigkeit
 
*empfindlich gegen Schlag- und Stoßbelastung
 
*zerstörungsfreies Prüfen der Verbindung vielfach nicht möglich
 
  
 +
<p>- nach der Bindefestigkeit</p>
 +
<p>- nach der Art des Abbindemechanismus</p>
 +
<p>- nach Anwendungsgebieten</p>
 +
<p>- nach Art des Grundwerkstoffes</p>
  
''Frage 3:'' Welche Vor- und Nachteile haben mit Wärme/Temperatur zu tun?
+
In der VDI-Richtline 2229, auf die im Folgenden eingegangen wird, werden Klebstoffe nach Art des
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_3|Antwort 3]]
+
Abbindens eingeteilt:
  
== Kräfte ==
+
<div style="text-align: center;">
Klebverbindungen sind vorzugsweise auf Druck/Zug  oder Scherung zu belasten. Es sollten Biege- und Schälbelastungen vermieden werden!
+
[[Bild:einteilung.jpg]]
 +
</div>
  
== Haltbarkeit/Beständigkeit ==
 
  
'''[[Zeitstand]]s- und Dauerfestigkeit:'''
+
===<u>physikalisch abbindende Klebstoffe:</u>===
Bei konstanter Dauerlast neigt der Klebstoff zu plastischer Verformung(Kriechneigung). Dies ist abhängig von der Belastungshöhe, Temperatur, Eigenschaften der Fügeteile und den Zustand des ausgehärteten Klebstoffes. Bei Zeitstandsbelastungen kann bereits eine wesentlich geringe Belastung als im Kurzzeitversuch zum Bruch führen. Es besteht also ein Zusammenhang zwischen der Belastungshöhe und Lebensdauer (je höher die Belastung je geringer die Lebensdauer).
 
Genaue Angaben liegen über Dauerfestigkeit nicht vor. Deshalb ist es empfehlenswert, besonders bei Großserienfertigung, den Klebstoffhersteller in die spezielle Problemllösung einzubinden.
 
  
'''Korrosionsbeständigkeit:'''
+
<p>Diese Arten der Klebstoffe sind h&auml;ufig eine L&ouml;sung von nat&uuml;rlichen und makromolekularen Grundstoffen (z.B. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstharz#Kunstharz Kunstharze], [http://de.wikipedia.org/wiki/Cellulosenitrat Nitrozellulose]  oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Kautschuk Kautschuk]) in organischen L&ouml;semitteln (insb. [[Kohlenwasserstoffe|Kohlenwasserstoffe]])&nbsp; bzw. Dispersionsmittel.</p>
Die Beständigkeit gegenüber von Lösungmitteln( z.B. Aceton, Benzin, Alkohol) und anderen Flüssigkeiten (z.B. Öl, Wasser, Laugen) ist bei den Reaktionsklebstoffen besser als bei den Lösungsmittelklebstoffen. Doch bei längeren Einwirkungen von Wasser kommt es bei einigen Klebstoffarten, besonders bei erhöhten Temperaturen zu Festigkeitsminderungen (Beeinträchtigung der Adhäsion und Kohäsion).
+
<p>
 +
  Die Klebeschicht entsteht durch physikalische Vorg&auml;nge  wie das Abl&uuml;ften des [[L&ouml;sungsmittel]]s vor dem [[F&uuml;gen]], erstarren der  Klebstoffschmelze oder Gelieren (bei einem mehrphasigen System).</p>
 +
<p>
 +
  Diese Kleber sind besonders geeignet um [[Metalle]]  (undurchl&auml;ssiges Werkstoffe) mit por&ouml;sen Werkstoffen wie z.B. Holz zu  verbinden. Hingegen sind sie ungeeignet um zwei undurchl&auml;ssige  Werkstoffpaarungen wie z.B. [[Metall]] &ndash; [[Metall]] zu verbinden, da bei gr&ouml;&szlig;eren  Klebefl&auml;chen ein ausreichendes Abl&uuml;ften und somit eine gute Bindung nicht  m&ouml;glich ist. </p>
 +
<p>
 +
  Physikalisch abbindende Klebstoffe sind thermoplastisch  und sind somit w&auml;rmeempfindlich, sie haben eine erh&ouml;hte Kriechneigung und sind  anf&auml;lliger gegen L&ouml;sungsmittel als chemisch abbindende Klebstoffe.<br />
 +
<br />
 +
Sie werden unterteilt in:</p>
 +
<p><br />
 +
  <em><u>Kontaktklebstoff:</u></em> wird beidseitig auf die Oberfl&auml;chen aufgetragen  und nach Abl&uuml;ften des L&ouml;sungsmittels innerhalb der Kontaktklebzeit  (Herstellerangaben beachten) unter (starkem) [[Druck]] gef&uuml;gt.</p>
 +
<p><br />
 +
  <em><u>Schmelzklebstoff:</u></em> wird in geschmolzenem  Zustand ca. 150&deg;C &ndash; 190&deg;C aufgetragen und die Teile m&uuml;ssen vor erstarren der &bdquo;Schmelze&ldquo; gef&uuml;gt werden. (Bp. Heissklebepistole)</p>
 +
<p><br />
 +
  <em><u>Plastisole:</u></em><strong></strong> sind  l&ouml;sungsmittelfreie Klebstoffe die bei einer Temperatur von 140&deg;C bis 200&deg;C  abbinden.</p>
 +
<p>&nbsp;</p>
  
'''Alterungsbeständigkeit:'''
+
<table border="1" cellpadding="0" width="100%">
ist abhängig
+
  <tr>
*von der Art des Klebstoffes,
+
    <td width="16%" valign="top"><p align="center"><strong>Klebstofftyp</strong> </p></td>
*den zu verbindenden Werkstoffen,
+
    <td width="11%" valign="top"><p align="center"><strong>Beispiel</strong> </p></td>
*der Oberflächenvorbehandlung und
+
    <td width="18%" valign="top"><p align="center"><strong>Bedingungen</strong> </p></td>
*ganz besonders von den Umwelteinflüssen
+
    <td width="8%" valign="top"><p align="center"><strong>Kompo-nenten</strong> </p></td>
 +
    <td width="13%" valign="top"><p align="center"><strong>Abbinde-</strong> <br>
 +
            <strong>temperatur</strong></p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center"><strong>L&ouml;sungsmittel</strong> <br>
 +
            <strong>Dispersionsmittel</strong></p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p align="center"><strong>Anwendung</strong> </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">Schmelz-klebstoff</p></td>
 +
    <td width="11%" valign="top"><p align="center">Polyester, <br>
 +
    </p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="8%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="13%" valign="top"><p align="center">warm</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">ohne</p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p align="center">Papier,   Textilien, <br>
 +
    Leder, Kunststoffe</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">Plastisol-klebstoff</p></td>
 +
    <td width="11%" valign="top"><p align="center">PVC</p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p align="center">+Weichmacher <br>
 +
    und Haftvermittler</p></td>
 +
    <td width="8%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="13%" valign="top"><p align="center">warm</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">ohne</p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p align="center">Metalle, <br>
 +
    Keramik</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">Kontakt-klebstoff</p></td>
 +
    <td width="11%" valign="top"><p align="center">Polychloropen</p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="8%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="13%" valign="top"><p align="center">kalt</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">verdunsten    vor <br>
 +
    dem Kleben</p></td>
 +
    <td width="18%" valign="top"><p align="center">Holz, Gummi, <br>
 +
    Kunststoffe, Metalle</p></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
  
'''Warmfestigkeit:'''
+
===<u>chemisch abbindende Klebstoffe: (Reaktionsklebstoffe)</u>===
Die Festigkeit der Klebstoffe ist stark temperaturabhängig. Warmabbindende Klebstoffe haben ein günstigeres Verhalten als Kaltabbindende. Kurzzeitige Temperaturbeanspruchungen sind bei einigen Klebern unter Berücksichtigung der der Festigkeitsminderung möglich. Die zulässige Dauertemperatur liegt je nach Klebstoff zwischen +80°C und +150°C.
 
  
''Frage 4:'' Welcher Zusammenhang besteht zwischen Belastungshöhe und Belastungsdauer einer Klebverbindung? [[Klebverbindung:Antworten#Frage_4 |Antwort 4]]
+
<p>Reaktionsklebstoffe sind &nbsp;Klebstoffe, die durch zugesetzten H&auml;rter  ([[Katalysator]]) oder weitere Komponenten [[chemische Reaktionen]] ausl&ouml;sen, und somit  sehr feste und dauerhafte Verbindungen eingehen. Meist werden  Reaktionsklebstoffe aus zwei Stoffen zusammengemischt Grundstoff (Bindemittel)  und H&auml;rter ([[Katalysator|Katalysator]]) daher werden sie auch Zwei-Komponenten-Kleber genannt.  (bestehend aus Epoxidharzen, Acrylatharzen und weiteren Harzen). Weiter gibt es  bei den Reaktionsklebstoffen die Gruppe der &bdquo;Ein-Komponentenklebstoffe&ldquo; aus Cyanacrylat.  ([[Sekundenkleber]]) Diese Klebstoffe ben&ouml;tigen eine &bdquo;unsichtbare&ldquo; zweite  Komponente, die Feuchtigkeit, die sie aus der Umgebungsluft beziehen. Im Allgemeinen  gilt das abbinden der Reaktionsklebstoffe wird durch einen Katalysator,  einwirken erh&ouml;hter Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder durch entziehen des  Sauerstoffes (anaerob) in gang gesetzt.<br>
 +
    <br>
 +
  Da Reaktionsklebstoffe keine [[L&ouml;sungsmittel]] enthalten sind sie deshalb besonders  geeignet f&uuml;r glatte, nicht por&ouml;se und feste Materialien wie z.B. [[Glas]], [[Metalle]],  Keramik, [[Kunststoffe]] und Gummi. Die Klebestellen sollten aber vor dem F&uuml;gen  durch anschleifen von anhaftenden Oxidschichten befreit werden. Insbesondere gilt  dies f&uuml;r Gummi, da es durch Einwirkung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung UV-Strahlen] und [[Ozon|Ozon]] gesch&auml;digt wird  und keine klebef&auml;hige Schicht mehr hat. <br>
 +
  Da die Abbindung u. U. Tage dauert  ist es sinnvoll eine weitere dritte Komponente einen Beschleuniger  hinzuzuf&uuml;gen.<br>
 +
  <br>
 +
  Reaktionsklebstoffe werden  unterteilt in:</p>
 +
<p><br>
 +
  <em><u>Polymerisationsklebstoffe: </u></em><strong></strong>(Ein-  oder Zweikomponentenkleber) Die Polymerisation wird durch die Reaktion mit dem  [[Katalysator|Katalysator]] ausgel&ouml;st. Bei den anaerob abbindenden Klebstoffen bleibt die  Reaktion aus, solange der [[Katalysator|Katalysator]] im Fl&uuml;ssigen Klebstoff mit Sauerstoff in  Ber&uuml;hrung kommt. Durch die Katalysatormenge und Temperatur&auml;nderungen ist die  Reaktionszeit beeinflussbar.</p>
 +
<p><br>
 +
  <em><u>Polyadditionsklebstoffe: </u></em><strong></strong>(Ein-  oder Mehrkomponentenkleber) Durch die Reaktion von mindestens zwei chemisch  unterschiedlichen und reaktionsf&auml;higen Stoffen, welche im [[Stöchiometrie|st&ouml;chiometrischen]] Verh&auml;ltnis miteinander gemischt werden entstehen diese Klebstoffe.<strong></strong></p>
 +
<p><br>
 +
  <em><u>Polykondensationsklebstoffe</u></em><em>:</em> reagieren bei  einem Anpressdruck &ge;0,4 N/mm2 unter abspalten fl&uuml;chtiger Stoffe und  einer Abbindetemperatur von ca. 120&deg;C bis 160&deg;C.</p>
 +
<p><br>
 +
  <u>Beispiele:</u></p>
 +
<table border="1" cellpadding="0" width="98%">
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><div align="center"><strong>Kunststofftyp</strong> </div></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center"><strong>Reaktions-</strong> <br>
 +
            <strong>bedingungen</strong></p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center"><strong>Anzahl der</strong> <br>
 +
            <strong>Komponenten</strong></p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center"><strong>Abbinde-</strong> <br>
 +
            <strong>temperatur</strong></p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center"><strong>Reaktions-</strong> <br>
 +
            <strong>produkte</strong></p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center"><strong>Anwendung</strong> </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Epoxid</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">+S&auml;ureanhydride</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">2</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">warm</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]],    Keramik, <br>
 +
    Kunststoffe</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Epoxid</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">+Polyamine</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">2</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]],    Keramik, <br>
 +
    Kunststoffe</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Polysocyanate</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">+Polyole</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">2</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">Kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]],    Keramik, <br>
 +
    Kunststoffe</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">[http://de.wikipedia.org/wiki/Cyanoacrylate Cyanacrylate]</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">Kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]],    Keramik, <br>
 +
    Kunststoffe, Gummi</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Methacrylate</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">Kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p>&nbsp;</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]]</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Harnstoff<br>
 +
    Formaldehyd</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">+[[Styrol]] oder <br>
 +
    Methacrylate</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">2</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">Kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">bleiben in    der <br>
 +
    Klebeschicht</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">[[Metalle]],    Keramik,&nbsp; <br>
 +
    Kunststoffe</p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td width="20%" valign="top"><p align="center">Silicon-Harze</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">+    Feuchtigkeit</p></td>
 +
    <td width="16%" valign="top"><p align="center">1</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">Kalt</p></td>
 +
    <td width="15%" valign="top"><p align="center">verdunsten <br>
 +
    beim Kleben</p></td>
 +
    <td width="17%" valign="top"><p align="center">Keramik</p></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
  
== Normung ==
+
==Klebverbindungen herstellen:==
=== DIN-Normen ===
+
Aufgrund der großen Vielfalt von Klebstoffen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften kann man nur
 +
allgemeine Richtlinien angeben. Für die richtige Verarbeitung und Anwendung eines Klebstoffes sind
 +
immer die Herstellerangaben zu beachten.
 +
===<u>Vorbehandlung:</u>===
  
Auswahl:
+
<p>&nbsp;</p>
 +
<table width="100%" border="0">
 +
  <tr>
 +
    <td width="73%" valign="top"><p>Um eine m&ouml;glichst hohe Adh&auml;sion des Klebstoffes zu erreichen m&uuml;ssen die Oberfl&auml;chen der zu f&uuml;genden Teile von Schmutz, Rost, Oxidschichten und Fett befreit werden. Zu glatte Oberfl&auml;chen m&uuml;ssen vor dem verkleben/f&uuml;gen durch abschmirgeln oder sandstrahlen angeraut werden. </p>
 +
    <p></p></td>
 +
    <td width="27%">[[Bild:Tabelle1.jpg|thumb|Haftgrundbehandlung versch. Werkstoffe Quelle: RM]]</td>
 +
  </tr>
 +
</table>
  
[[DIN]] 8593 Fertigungsverfahren Fügen; Kleben; Einordnung, Unterteilung, Begriffe
+
===<u>Klebvorgang:</u>===
  
[[DIN]] 16920 Klebstoffe; Klebstoffverarbeitung, Begriffe
+
<p>Hier gilt auch die Herstellerangaben unbedingt beachten  um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Im Normalfall werden [[L&ouml;semittel]]haltige  Klebstoffe entsprechend der Konsistenz beidseitig mit Pinsel oder Spachtel auf  die F&uuml;geteile aufgetragen, Dann sollten die F&uuml;geteile eine Zeit &bdquo;ruhen&ldquo;, damit  ein Gro&szlig;teil des [[L&ouml;semittel]]s verdunsten und der Grundstoff sich durch Adh&auml;sion  mit der Oberfl&auml;che verbinden kann. Nach gen&uuml;gender Abbindung des Klebstoffes  werden beide F&uuml;geteile unter [[Druck]] zusammengef&uuml;gt. Nun wird die Verbindung  durch Koh&auml;sion in der Klebeschicht hergestellt. Die Klebeschicht ist in der  Regel nach ein bis zwei tagen aufgrund des Verdunstens des L&ouml;semittels vollst&auml;ndig  abgebunden.</p>
 +
<p><br>
 +
  Bei Reaktionsklebstoffen wird das Gemisch aus den  Komponenten einseitig auf eines der F&uuml;geteile, mit der vorbereiteten  Oberfl&auml;che, aufgetragen (entsprechend des Klebstoffes auch gestreut oder bei  Klebefolien aufgelegt). Die Teile k&ouml;nnen in der Regel sofort gef&uuml;gt werden, da  ja kein [[L&ouml;semittel]] verdunsten muss. Entsprechend des Klebstoffes erfolgt das  Abbinden mit oder ohne [[Druck]]/W&auml;rmeeinfluss innerhalb weniger Minuten  (Warmklebstoffen) oder in mehreren Tagen (Kaltklebstoffe).</p>
 +
<p><br>
 +
''Man sollte immer nur soviel Klebstoff anmischen wie  gebraucht wird bzw. soviel wie w&auml;hrend der Tropfzeit verarbeitet werden kann, da die Reaktion sofort nach dem vermischen der Komponenten einsetzt.''
  
[[DIN]] 53281 Teil 1-3 Prüfung von Metallklebstoffen und Metallklebungen
+
===<u>Nachbehandlung:</u>===
 +
Je nach Einsatz der Werkstücke und des verwendeten Klebstoffes müssen die Klebefugen nachbehandelt
 +
werden. Dies geschieht durch einfaches Entfernen von Kleberesten (sofern nicht schon beim Kleben
 +
geschehen) durch abschmirgeln/-schleifen bis hin zum Lackieren der Fugen. Das versehen mit
 +
Lacküberzügen ist besonders bei vielen Reaktionsklebern wichtig, da sie oftmals wasserempfindlich sind.
 +
<br />
 +
<br />
 +
 
 +
 
 +
 
 +
== '''Auslegung/Gestaltung/Berechnung:''' ==
 +
Grundsätzlich gilt:
 +
 
 +
'''Klebgerecht konstruieren und richtige Wahl des Klebers''' (siehe RM TB 5-2)
 +
 
 +
Weiter ist zu beachten:
 +
 
 +
* Klebefläche ausreichend dimensionieren (Überlappungen bevorzugen)
 +
* Scherbeanspruchung in der Klebefuge anstreben
 +
* Zugbeanspruchung nur in besonderen Fällen zulassen
 +
* Fugenspalt so klein wie möglich halten
 +
* Schälbeanspruchung unter allen Umständen vermeiden (konstruktive Maßnahmen z.B. Versteifungen)
 +
* Schutz vor Witterung und Feuchtigkeit (z.B. Lacküberzug)<br />
 +
<br />
 +
<div style="text-align: center;">
 +
[[Bild:beanspruchung1.jpg]]
 +
</div>
 +
 
 +
 
 +
Beispiel für eine Klebgerechte Konstruktion wenn Stumpf an Stumpf liegt:
 +
 
 +
<div style="text-align: center;">
 +
[[Bild:Beanspruchung2.jpg]]
 +
</div>
 +
 
 +
 
 +
[[Bild:bsp.jpg|thumb|Weitere Beispiele einer klebgerechten Konstruktion]]
 +
Folgernd lässt sich sagen:
 +
<br />
 +
In Bezug auf auftretende Kräfte:
 +
 
 +
* '''Bevorzugt sollten Klebverbindungen auf Druck/Zug oder Scherung belastet werden.
 +
*Biege- und Schälbelastungen sollten vermieden werden.'''
 +
<br />
 +
In Bezug auf Abmessungen:
 +
 
 +
* '''Je grösser die Kraft ist die übertragen wird, desto grösser muss die Klebefläche sein.'''
 +
<br />
 +
<br />
 +
<br />
 +
<br />
 +
<br />
 +
 
 +
===Berechnungsgrundlagen:===
 +
 
 +
<div align="center">
 +
  <table width="87%" border="3">
 +
    <tr>
 +
      <td align="center" bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">Folgendes sind vereinfachte Berechnungen und ergeben lediglich Richtwerte, da sehr viele Einflussfaktoren, vom verwendeten Klebstoff abh&auml;ngig sind. Die Einflussfaktoren sind &uuml;berdies nur sehr schwer zu erfassen und nur &uuml;berschl&auml;gig ber&uuml;cksichtigt. Ma&szlig;gebend f&uuml;r alle Anwendungsf&auml;lle sind die Angaben der Hersteller.</div></td>
 +
    </tr>
 +
  </table>
 +
</div>
 +
<br />
 +
Wichtige Kenngrössen und deren Berechnung:
 +
 
 +
* '''Bindefestigkeit:''' ''(die wohl wichtigste Kenngrösse)'' Verweis: RM FS 4-1
 +
 
 +
Sie ist das Verhältnis zwischen Zerreißkraft (Bruchlast) zur Klebfugenfläche. Statische Bindefestigkeit.
 +
 
 +
[[Bild:tkb.jpg]]
 +
 
 +
 
 +
* '''Schälfestigkeit:''' Verweis: RM FS 4-3
 +
 
 +
Sie ist der Widerstand gegen Schälbeanspruchung in N je mm Klebfugenbreite.
 +
 
 +
[[Bild:sf.jpg]]
 +
 
 +
* '''Zeitstands- und Dauerfestigkeit:''' Verweis: RM FS 4-2
 +
 
 +
Klebverbindungen, welche dauerbelastet werden neigen zur plastischen Verformung. Bei zeitstandsbelasteten Verbindungen kann bereits eine wesentliche geringere Belastung zum Bruch führen. Somit berechnet man die dynamische Bindefestigkeit folgendermaßen:
 +
 
 +
 
 +
wechselnd: [[Bild:tklw.jpg]]
 +
 
 +
schwellend: [[Bild:tklsch.jpg]]
  
[[DIN]] EN 923 Klebstoffe - Benennungen und Definitionen
 
  
[[DIN]] EN ISO 9664 Klebstoffe - Verfahren zur Prüfung der Ermüdungseigenschaften von Strukturklebungen bei Zugscherbeanspruchung
 
  
===VDI-Richtlinien===
 
  
Auswahl:
+
<table width="50%" border="1" align="center">
 +
  <tr>
 +
    <td><div align="center">Beanspruchungen verschiedener Klebnahtformen</div></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td>[[Bild:kl-form.jpg]]</td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td>a) Stumpfsto&szlig;, zugbeansprucht unter L&auml;ngskraft F</td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td>b) einfache &Uuml;berlappung, zugscherbeansprucht unter L&auml;ngskraft F</td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td>c) Rundklebung, schubbeansprucht unter Torsionsmoment T</td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
 +
Mit ausreichender Genauigkeit wird die unter der Belastung F bzw. T auftretende Beanspruchung als gleichmässig
 +
verteilte Nennspannung berechnet.<br />
 +
(Siehe Grafik / Formeln 5.3, 5.4, 5.5) Diese werden den zulässigen Spannungen gegenübergestellt.
  
[http://www.vdi.de/vdi/vrp/richtliniendetails/index.php?ID=1363373 VDI 2229] Metallkleben; Hinweise für Konstruktion und Fertigung
+
Für den zugbeanspruchten Stumpfstoß gilt:
  
[http://http://www.vdi.de/vdi/vrp/richtliniendetails/index.php?BID=547820 VDI 3821] Kunststoffkleben
+
[[Bild:sigmak.jpg]] Verweis: RM 5.3
  
== Herstellen von Klebverbindungen==
 
Hier können nur ein paar allgemein gültige Angaben gemacht werden. Es sind immer die Vorgaben des Herstellers zu beachten!
 
  
===Vorbereitung der Klebflächen===
+
Für den zugscherbeanspruchten Überlappstoß gilt:
Glatte Oberflächen müssen aufgerauht werden z.B. durch Sandstrahlen.
 
Die Klebeflächen müssen außerdem von Schmutz, Oxidschichten, Rost oder von Fett befreit werden, damit die Adhäsion des Klebstoffs gleichmäßig zum Tragen kommt.
 
  
===Klebvorgang===
+
[[Bild:tauk.jpg]] Verweis: RM 5.4
  
Bei Lösungsmittelklebstoffen wird der Kleber gleichmäßig auf die Klebflächen verteilt (nach Herstellerangaben!). Der größte Teil des Lösungsmittel verdunstet und der Grundstoff kann sich durch Adhäsion mit der Klebfläche verbinden (Abbinden). Die zu verklebenden Teile werden dann unter Druck zusammen gefügt und die Klebkraft wird durch die Kohäsion der Klebstoffteilchen herbeigeführt. Wichtig ist es den richtigen Zeitpunkt der Kontaktklebzeit zu finden. Das vollständige Ablüften des Lösungsmittel und das Erreichen der gesamten Klebkraft dauert in der Regel 1 - 3 Tage.
 
  
Reaktionsklebstoffe werden auf die Klebflächen aufgetragen und können gleich miteinander verbunden werden. Die Reaktion der Klebstoffkomponenten setzt sofort nach dem Verbinden ein. Das Abbinden dauert je nach Klebstoff wenigen Minuten oder aber mehrere Tage. Lange Abbinddauer läßt sich durch Verwendung eines Beschleunigers verringern.
+
Für die in Umfangsrichtung schubbeanspruchte Rundklebung gilt:
  
''Frage 5:'' Welche Vorbereitungen müssen für eine Klebverbindung getroffen werden?
+
[[Bild:tauk2.jpg]] Verweis: RM 5.5
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_5 |Antwort 5]]
 
  
== Dimensionierung ==
+
===<u>Aufgaben:</u>===
=== Auslegung/Gestaltung ===
 
Grundvorraussetzung ist eine klebgegerechte Konstruktion und die Wahl des richtigen Klebers.
 
Desweiteren gilt
 
*Überlappungsverbindungen bevorzugen
 
*kleine Klebeflächen vermeiden
 
*Schäl- und Biegebeanspruchung vermeiden
 
*nur auf Scher-, Druck- und Zugbeanspruchung belasten
 
  
Weitere Konstruktionshinweise finden sich im [http://www.konstruktionsatlas.de/index.htm?verbindungstechnik/fuegen/kleben/kleben_konstr.htm Konstruktionsatlas]
 
  
=== Abmaße ===
+
====Aufgabe 1:====
Im Allgemeinen gilt:
+
<br />
Je größer die Klebefläche desto besser die Haftung.
+
<br />
 +
<table width="72%" height="1" border="3" align="center">
 +
  <tr>
 +
    <td colspan="3"><p><strong>Berechnungsaufgabe 1:</strong></p>
 +
    <p> Bei einem Zugversuch an einem Pr&uuml;fstab (siehe Grafik) ergibt sich eine Bruchlast F<sub>m</sub>=5200N.<br />
 +
Wie gro&szlig; ist die Bindefestigkeit &tau;<sub>KB</sub> des verwendeten Reaktionsklebstoffes ? </p></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td colspan="3"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg1a.JPG]]</div></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td><div style="text-align: center;">
 +
[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur L&ouml;sung]]
 +
</div></td>
 +
    <td><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe1|L&ouml;sung]]</div></td>
 +
    <td><div style="text-align: center;">
 +
Download: [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf‎|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf‎|Lösungen]]
 +
</div></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
 +
<br />
 +
<br />
  
=== Berechnung ===
+
====Aufgabe 2:====
Da viele Einflussfaktoren vom verwendeten Klebstoff abhängen (schwer erfassbar) sind Berechnungen nur Richtwerte. Darum ist es wichtig sich an die Vorgaben des Herstellers halten!!!!
+
<br />
 +
<br />
 +
<table width="72%" border="3" align="center">
 +
  <tr valign="top">
 +
    <td colspan="2"><p><strong>Berechnungsaufgabe 2:</strong></p>
 +
      <p>Bei  einem Sch&auml;lversuch an dem Pr&uuml;fk&ouml;rper war zum Einrei&szlig;en der</p>
 +
<p>Klebverbindung eine  Kraft F<sub>1</sub>=450N und zum fortlaufenden Sch&auml;len</p>
 +
<p>die Kraft F<sub>2</sub>=180N  erforderlich.</p>
 +
      <p>Zu ermitteln sind:</p>
 +
      <p> a: die absolute Sch&auml;lfestigkeit  &sigma;_abs</p>
 +
    <p>b: die relative  Sch&auml;lfestigkeit &sigma;_rel</p></td>
 +
    <td width="34%"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg2a.jpg]]</div></td>
 +
  </tr>
 +
 
 +
  <tr>
 +
    <td width="31%"><div align="center">
 +
[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur L&ouml;sung]]
 +
</div></td>
 +
    <td width="25%"><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe2|Lösung]]</div></td>
 +
    <td><div align="center">Download: [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf‎|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf‎|Lösungen]]</div></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
 +
<br />
  
 +
====Aufgabe 3:====
  
 +
<table width="72%" border="3" align="center">
 +
  <tr valign="top">
 +
    <td colspan="2" valign="top"><p>'''Berechnungsaufgabe 3:'''</p>
 +
      <p>Das Ende eines Wasserrohres aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid Polyvinylchlorid] (PVC) mit Außendurchmesser da=63mm und einer Wandst&auml;rke von t = 3mm wird mit einer Kappe verschlossen, welche aufgeklebt werden soll. Es ist zu ermitteln ob die Klebverbindung bei einem maximalen Wasserdruck von p = 4 bar sicher h&auml;lt, wenn die Bindefestigkeit des Klebers bei 20mm &Uuml;berlappungsl&auml;nge &tau;<sub>KB</sub>= 8 N/mm2 betr&auml;gt. Sicherheit 1,5-2,5. </p></td>
 +
    <td width="44%"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg3a.jpg]]</div></td>
 +
  </tr>
 +
 
 +
  <tr>
 +
    <td width="31%" valign="top"><div align="center">
 +
[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur L&ouml;sung]]
 +
</div></td>
 +
    <td width="25%"><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe3|L&ouml;sung]]</div></td>
 +
    <td><div align="center">Download: [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf‎|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf‎|Lösungen]]</div></td>
 +
  </tr>
 +
</table>
 +
<br />
 +
<br />
  
 +
==Festigkeit und Einflüsse darauf:==
 +
Die Festigkeit von Klebverbindungen ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Hier gilt angaben des
 +
Herstellers beachten. Bp.
  
==== Kräfte ====
+
* Temperatur
 +
* Verarbeitung
 +
* Vorbereitung
 +
* Umwelteinflüsse
 +
<br />
 +
Es gibt mehrere Faktoren die die Festigkeit der Klebverbindung beeinflussen:
  
[[Bild:Klebverb Formel.jpg]]
+
* [[Korrosion]]sbeständigkeit
 +
* Alterungsbeständigkeit/Zeit
 +
* Warmfestigkeit
  
Zugkraft:
 
  
[[Bild:Klebverb Zugkraft.JPG]]
 
  
Zugscherkraft:
+
<table width="100%" border="0">
 +
  <tr>
 +
    <td height="107" valign="top"><table width="98%" border="0">
 +
      <tr>
 +
        <td>'''Korrosionsbest&auml;ndigkeit:''' Reaktionsklebstoffe sind im Allgemeinen best&auml;ndiger als L&ouml;sungsmittelklebstoffen gegen&uuml;ber [[L&ouml;sungsmittel]]n (z.B. [[Alkohol]], [[Aceton]], [[Benzin]], etc.) und anderen  Fl&uuml;ssigkeiten (z.B. &Ouml;le, [[S&auml;ure]]n, [[Lauge]]n, etc.) Bei Einwirkung von Wasser &uuml;ber einen l&auml;ngeren Zeitraum ergeben sich jedoch Festigkeitsminderungen (verst&auml;rkt noch durch W&auml;rmeeinwirkung) durch Beeintr&auml;chtigung der Adh&auml;sion und Koh&auml;sion.</td>
 +
      </tr>
 +
    </table>
 +
    </td>
 +
    <td valign="top"><div align="left">Die Abbildung zeigt Das Festigkeitsverhalten eines Klebstoffes (Sicomet-Standard) bei verschiedenen Umwelteinfl&uuml;ssen &uuml;ber einen gr&ouml;sseren Zeitraum.</div></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr>
 +
    <td height="107" valign="top"><table width="98%" border="0">
 +
      <tr>
 +
        <td>'''Alterungsbest&auml;ndigkeit:''' bei [[Metall]]klebungen ist abh&auml;ngig von der Art des verwendeten Klebstoffes, den zu f&uuml;genden Materialien, der Vorbehandlung der Oberfl&auml;che und besonders von sch&auml;digenden Umwelteinfl&uuml;ssen. Die warmabbindenden Klebstoffe sind in der Regel best&auml;ndiger als kaltabbindende Klebstoffe. Direkt nach dem Abbinden besitzen die Klebstoffe die gr&ouml;&szlig;te Bindefestigkeit, daraufhin stellt sich jedoch ein u.U. &uuml;ber l&auml;ngeren Zeitraum andauernder Festigkeitsabfall ein.</td>
 +
      </tr>
 +
    </table>      </td>
 +
    <td rowspan="2" valign="top"><div align="left" style="text-align: center;">
 +
      <div align="center">[[Bild:Korrosion-kl.jpg|thumb||left|Korrosion Quelle: RM]]      </div>
 +
    </div></td>
 +
  </tr>
 +
  <tr valign="top">
 +
    <td height="93"><table width="98%" border="0">
 +
      <tr>
 +
        <td>'''Warmfestigkeit:''' Klebstofffestigkeit ist stark Temperaturabh&auml;ngig. Auch hier zeigen die warmabbindenden Klebstoffe ein besseres verhalten als die kaltabbindenden. Je nach Klebstoffsorte l&auml;sst sich kurzzeitige Best&auml;ndigkeit bis zu +350&deg;C realisieren, zu ber&uuml;cksichtigen ist dabei jedoch ein Festigkeitsverlust. In der Regel liegt die zul&auml;ssige Dauertemperatur zwischen ca. +80&deg;C und +150&deg;C.</td>
 +
      </tr>
 +
    </table>      </td>
 +
  </tr>
 +
</table>
  
[[Bild:Klebverb Zugscherkraft.JPG]]
+
==Anwendungsgebiete und Belastbarkeit: ==
 +
So vielfältig die Welt der Klebstoffe ist so vielfältig sind auch ihre Anwendungsgebiete. Man kann sagen,
 +
dass für so ziemlich jede Anwendung ein spezieller Klebstoff erhältlich ist. Hauptanwendungen in
 +
Werkstätten sind
 +
* [[Schraubenverbindungen|Schraubensicherung]]
 +
* Verbinden von Werkstücken verschiedenster Materialien
 +
* Verbinden von [[Achsen%2C_Wellen_und_Zapfen#Wellen|Wellen]]/Naben
 +
* Flächen[[dichtungen]]
 +
Auch bei der Belastbarkeit muss man sich an die Vorgaben zum Verarbeiten des Klebstoffes halten um
 +
eine optimale Verbindung zu erhalten.
  
''Frage 6:'' Welche Vorgaben muss man bei der Gestaltung einer Klebverbindungen beachten?
+
==Gefahren von Klebstoffen für den Menschen: ==
  
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_6 |Antwort 6]]
 
  
== Sicherheit ==
+
<table width="100%" border="0">
===Bei der Anwendung===
+
  <tr>
Klebstoffe sind Chemikalien und können dem menschlichen Körper durch Verschlucken, Einatmen und Handkontakt gesundheitlich beeinträchtigen. Personen die mit Klebstoffen arbeiten, müssen über die richtige Handhabung informiert sein. Sicherheitsdatenblätter kann man bei jedem Klebstoff-Lieferanten anfordern.
+
    <td width="69%" valign="top">Das Hauptproblem des Klebens, stellen die [[L&ouml;sungsmittel]] dar. Weitere enthaltene Problemstoffe sind (pilzabt&ouml;tende Stoffe), Konservierungsmittel oder Weichmacher. Die gr&ouml;&szlig;te Gefahr geht aber in erster Linie von den leichtfl&uuml;chtigen Anteilen des Klebstoffes aus, welche je nach individueller Empfindlichkeit und Vorsch&auml;digung bei h&auml;ufigerem Kontakt &auml;u&szlig;erst schwerwiegende Krankheiten und Zerst&ouml;rungen anrichten k&ouml;nnen. Das Spektrum geht von Schleimhautreizungen &uuml;ber Kopfschmerzen, &Uuml;belkeit bis hin zur krebserregenden Wirkung einiger Komponenten und Sch&auml;digung von Leber und Niere (Entgiftung). Daher m&uuml;ssen bei der Verwendung von Klebstoffen eine ganze Reihe von Vorsichtsma&szlig;nahmen und Richtlinien beachtet werden.
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* Absauganlagen bzw. ausreichende Lüftung
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* Körperschutz (Persönliche Schutzausrüstung)
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* Lagerung in überschaubaren Mengen
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* Beachten der Warnhinweise des Herstellers ([[R-Sätze]] und [[S-Sätze]])
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Informationen über den sicheren Umgang mit Klebstoffen kann man bei jedem Klebstoffhersteller anfordern.</td>
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=== Belastbarkeit ===
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== Besondere Anwendungen von Klebstoffen ==
Man sollte Klebverbindungen nur auf Scher-, Zug- oder Druck belasten. Wie groß die auftretenden Kräfte sein dürfen, läßt sich berechnen. Dies sind aber nur Richtwerte!
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* Experiment: [[Sekundenkleber in der Kriminalistik]]
Es ist oft ratsam, genaue Informationen über den passenden Klebstoff und die Belastbarkeit beim Klebstoffhersteller erfragen.
 
  
[[Bild:Klebverb Belastung.JPG]]
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== Fragen: ==
  
''Frage 7:'' Was ist bei der Anwendung von Klebstoffen sicherheitstechnisch zu beachten?
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Zum Abschluss noch ein paar einfache Fragen zum Thema Klebverbindungen:
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_7 |Antwort 7]]
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    <td bgcolor="#CCCCCC">1. Welche Kr&auml;fte wirken beim Kleben? </td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC">2. Wof&uuml;r sind physikalisch abbindende Klebstoffe geeignet und w&ouml;f&uuml;r &uuml;berhaupt nicht? </td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_2:|Antwort]]</div></td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC">3. Wie sollten Klebverbindungen vorbereitet werden ? </td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_3:|Antwort]]</div></td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC">4. Was ist bei der Berechnung von Klebverbindungen zu beachten? </td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_4:|Antwort]]</div></td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC">5. Was ist Dir &uuml;ber Anwendungsgebiete von Klebstoffen bekannt und deren Festigkeit? </td>
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    <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_5:|Antwort]]</div></td>
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== Einsatzgebiet ==
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==Normung:==
=== Anwendungen ===
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=== DIN-Normen===
Klebstoffe bzw. Klebverbindungen sind fast überall vertreten, zwei interessante Einsatzgebiete sind die Medizin- und Elektrotechnik: neben der benötigten Klebkraft und Haltbarkeit spielen auch toxikologische Gesichtspunkte und Sterilisationsbeständigkeit bzw. elektrische Eigenschaften nach dem Aushärten eine wichtige Rolle.
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[[DIN]] 8593-8 Fertigungsverfahren [[Fügen]]; Kleben; <br />
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[[DIN]] 16920 Klebstoffe und Klebstoffverarbeitung<br />
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[[DIN]] 16921<br />
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[[DIN]] EN 923 Definition von Klebstoffen und Benennungen <br />
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[[DIN]] EN ISO 9664<br />
  
=== Verwendung ===
+
===VDI-Richtlinien===
Es gibt inzwischen viele Verwendungsmöglichkeiten in der Industrie, zum Beispiel:
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VDI 3821 Kunststoffkleben<br />
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VDI 2229 [[Metall]]kleben<br /><br />
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Alle DIN-Normen/VDI-Richtlinien kann man beim [http://www.beuth.de BEUTH Verlag] bzw. bei [http://www.vdi.de VDI]  beziehen.
  
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==Weblinks:==
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Hersteller:
  
*Schraubensicherung
+
*- [http://www.loctite.de Loctite]
*Gewinde- und Flächendichten
+
*- [http://www.sika.de Sika]
*Fügen von Welle und Nabenverbindungen
+
*- [http://www.Uhu.de Uhu]
*Verbinden von unterschiedlichen Werkstoffen
+
*- ...
  
''Frage 8:'' Welche Verwendungsmöglichkeiten gibt es bei Klebverbindungen?
+
Informationen:
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_8 |Antwort 8]]
+
*- [http://www.klebstoffe.com/index_02.htm Industrieverband Klebstoffe]
 +
*- [http://video.tu-clausthal.de/vorlesungen/imw/ml1-ws0405/23112004/ml1-23112004.html TU-Clausthal] (Folie 23: Löt und Klebverbindungen)
 +
*- [http://www.ifam.fraunhofer.de/index.php?seite=/2804/ Fraunhofer IFAM]
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*- …
  
== Kosten ==
+
==Quellen ==
Bei gleichen Vorraussetzungen und Belastungen kann man davon ausgehen, dass Klebverbindungen ein Drittel weniger Kosten als [[Schweißverbindungen |Schweiß-]] bzw [[Lötverbindungen |Lötverbindungen]] verursachen. Es begründet so, dass für die Herstellung von Schweiß- und Lötverbindungen mehr Arbeitsgänge notwendig sind, bzw Ressourcen verbraucht werden (Strom, Material).
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Quellen
 +
*Roloff/Matek: Maschinenelemente, Lehrbuch und Tabellenbuch, Vieweg Verlag, 18. Aufl. 2007,
 +
ISBN 978-3-8348-0262-0
 +
*Roloff/Matek Maschinenelemente Formelsammlung, Vieweg Verlag, 8. Aufl. 2006,
 +
ISBN 978-3-8348-0119-7
 +
*Roloff/Matek Maschinenelemente Aufgabensammlung, Vieweg Verlag,
 +
ISBN 978-3-8348-0340-5
 +
*Fertigungstechnik 2, Handwerk + Technik GmbH, 10. Auflage,
 +
ISBN 978-3-582-02313-1
 +
*Tabellenbuch [[Metall]] 43. Auflage mit Formelsammlung
 +
ISBN 3-8085-1723-9
  
''Frage 9:'' Wenn eine Schweißverbindung 9 Euro kostet, wie teuer wird ungefähr eine Klebverbindung?
 
[[Klebverbindung:Antworten#Frage_9 |Antwort 9]]
 
  
== Hersteller/Lieferant ==
 
http://www.3m-klebetechnik.de
 
  
http://www.loctite.de
+
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http://www.weicon.de/produkte/default.html
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== Download ==
  
= Übungsaufgabe =
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Dieser Artikel/Aufgaben und Lösungen stehen euch auch als *.pdf Dokument zur Verfügung.
Zwei Bauteile sollen so miteinander verklebt werden, dass sie eine Schubkraft (Zugscherkraft) von 500 N bei Zimmertemperatur (ca. 20°) halten können. Wie groß muss die Überlappungslänge l<sub>ü</sub> sein, wenn die Klebefläche quadratisch ist? Zum Kleben wird Loctite 638 verwendet, außerdem hat der Konstrukteur eine dreifache Sicherheit bestimmt.
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(Benutze zur Lösung Roloff/Matek Formelsammlung und Tabellen)
 
[[Bild:Klebverb Zugscherkraft.JPG]]
 
[[Klebverbindung:Antworten#L.C3.B6sung_f.C3.BCr_.C3.9Cbungsaufgabe|Lösung]] 
 
  
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1. [[Media:Klebverbindungen.pdf‎|Klebverbindungen]]
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2. [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf‎|Aufgaben Kleben]]</p>
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<p>3. [[Media:Lösungen-Kleben.pdf‎|Lösungen zu den Aufgaben]]</p>
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<p>4. [[Media:Cyanacrylatversuch.pdf|Experiment Cyanacrylat/Fingerabdruck]]</p>
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[[Kategorie:Entwicklung und Konstruktion]]
 
[[Kategorie:Entwicklung und Konstruktion]]
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[[Kategorie:Fertigungstechnik]]
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--[[Benutzer:Jens|Jens]] 19:53, 11. Okt. 2008 (CEST)
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==Unterrichtseinheit Klebverbindungen FSM2-2007==
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# [[Media:100422_JB_Klebverbindungen.ppt]]
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# [[Media:100422_JB_Klebverbindungen.doc]]
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# [[Media:100422_JB_Berechnung_und_Übungsaufgaben_1.doc]]
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# [[Media:100422_JB_Berechnung_und_Übungsaufgaben_2.doc]]

Aktuelle Version vom 20. April 2015, 20:17 Uhr

Adhesed.gif

 

 


Vorwort

Dieser Artikel enthält sehr viele Informationen rund um das Thema Kleben. .....

Um direkt zu dem Bereich Entwicklung Konstruktion dieses Artikels zu gelangen bitte

Allgemeines

Geschichtliches

Kurzer Exkurs über die geschichtliche Entwicklung der Klebstoffe:

Ca. 5000 -2000 v. Chr.

Birkenharz diente zum Befestigen von Harpunen- und Speerspitzen im Schaft

 

Sumerer und Ägypter, benutzten für ihre Tempel Asphalt. Weitere Rohstoffe aus denen sie Klebstoff gewinnen konnten waren: Erdpech und Baumharz.

1754

Zum ersten mal wurde ein Klebstoff ( ein Tischlerleim ) in England patentiert.

um 1870

Synthetische Klebstoffe

 

Entdeckung der Nitrozellulose

um 1900

Entwicklung der Phenol-Formaldehydharze

um 1912

Entwicklung von PVAc

bis 1935

Entwicklung der Polyacrylate, Harnstoff-Formaldehydharze, Polyurethane, Polychloroprene

um 1940

Entwicklung der Epoxidharze

um 1950

Entwicklung der Cyanacrylate (Sekundenkleber)


Was versteht man eigentlich unter Kleben ?

Unter Kleben (nach DIN 16920) ist das oftmals nicht lösbare Verbinden/Fügen zwischen verschiedenen oder gleichen Werkstoffen/Materialien zu verstehen. Das Verbinden/Fügen geschieht mit Hilfe eines Klebstoffes, welcher auf die Werkstoffe/Materialien aufgetragen oder zwischen ihnen eingebracht wird. Kleben ist somit eine feste und dauerhafte Oberflächenverbindung.

Was ist ein Klebstoff?

Definition des Klebstoffes nach DIN 16920: Ein Klebstoff ist ein nicht metallischer flüssiger, plastischer oder fester Stoff der Fügeteile unterschiedlicher oder gleicher Materialien durch Flächenhaftung (Adhäsion) und innerer Festigkeit (Kohäsion) zeitweise oder dauerhaft miteinander verbinden kann.

Vorteile:

  • verbinden unterschiedlicher (unterschiedlichster) Werkstoffpaarungen möglich
  • ungünstige Werkstoffbeeinflussungen durch Oxidieren, Aushärten und Ausglühen entfallen
  • geringer thermischer Verzug aufgrund keiner bzw. nur gering vorliegender thermischer Werkstoffbeanspruchung
  • keine Kontaktkorrosion
  • keine Oberflächenbeschädigung
  • kraft- und Spannungsverteilung ist gleichmäßig
  • optisch anspruchsvolle Konstruktion möglich
  • schwingungsdämpfend
  • hohe Steifigkeit und Gewichtsersparnis aufgrund von Sandwichbauweise (Leichtbau)
  • Verbindungen sind dicht, spaltfrei und isolierend
  • Querschnittsminderung der Bauteile aufgrund von Löchern für Schraubverbindungen oder Nietverbindungen entfällt. Daraus ergibt sich u.U. auch eine Gewichtsminderung.

Nachteile:

  • häufig ist eine aufwendige Oberflächenbehandlung erforderlich
  • u.U. lange Abbindezeiten bis zur Endfestigkeit der Verbindung
  • vielfach Flächendruck und Wärme zum abbinden notwendig
  • geringe Schäl-, Warm-, Dauerfestigkeit
  • oft kein zerstörungsfreies Prüfen der Verbindung möglich
  • empfindlich gegen Schlag und Stoßbelastung


Funktionsweise von Klebstoffen

Abb.1 Quelle: RM

Wie eingangs schon erwähnt beeinflussen Adhäsion und Kohäsion die Klebeverbindung. Unter Adhäsion versteht man hierbei die herrschenden Kräfte zwischen dem Kleber und dem Werkstoff welcher mit dem Kleber in direktem Kontakt steht und unter Kohäsion die wirkenden Kräfte in der Klebeschicht. Grafik zur Verdeutlichung:

Abb.2 Quelle: RM

Da die Adhäsionskräfte nur eine minimale Reichweite haben (molekulare Größenordnung) und Oberflächen im mikroskopischen Bereich eher zerklüftet und rauh sind, kommen sich zwei Materialien in der Realität nur selten so nahe, das es zu einer spürbaren Adhäsion (Grenzflächenhaftung) kommt. Nur ein flüssiger Stoff kann sich den Oberflächenkonturen vollständig anpassen und als „Brückenmedium“ eine Adhäsion bewirken. Da aber der innere Zusammenhalt (Kohäsion) von Flüssigkeiten im Normalfall äußerst gering ist und sie somit als verbindendes Element nicht geeignet sind müssen sie die Eigenschaft haben, nachdem sie sich an die Oberfläche geschmiegt haben zu verfestigen. Hier kommen nun die Klebstoffe ins Spiel. Die benötigte Adhäsion ist gegeben und wenn ein Klebstoff aushärtet erhält er die nötige Kohäsion.

Einteilung von Klebstoffen

Klebstoffe können nach vielen verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden. z.B.

- nach der Bindefestigkeit

- nach der Art des Abbindemechanismus

- nach Anwendungsgebieten

- nach Art des Grundwerkstoffes

In der VDI-Richtline 2229, auf die im Folgenden eingegangen wird, werden Klebstoffe nach Art des Abbindens eingeteilt:

Einteilung.jpg


physikalisch abbindende Klebstoffe:

Diese Arten der Klebstoffe sind häufig eine Lösung von natürlichen und makromolekularen Grundstoffen (z.B. Kunstharze, Nitrozellulose oder Kautschuk) in organischen Lösemitteln (insb. Kohlenwasserstoffe)  bzw. Dispersionsmittel.

Die Klebeschicht entsteht durch physikalische Vorgänge wie das Ablüften des Lösungsmittels vor dem Fügen, erstarren der Klebstoffschmelze oder Gelieren (bei einem mehrphasigen System).

Diese Kleber sind besonders geeignet um Metalle (undurchlässiges Werkstoffe) mit porösen Werkstoffen wie z.B. Holz zu verbinden. Hingegen sind sie ungeeignet um zwei undurchlässige Werkstoffpaarungen wie z.B. MetallMetall zu verbinden, da bei größeren Klebeflächen ein ausreichendes Ablüften und somit eine gute Bindung nicht möglich ist.

Physikalisch abbindende Klebstoffe sind thermoplastisch und sind somit wärmeempfindlich, sie haben eine erhöhte Kriechneigung und sind anfälliger gegen Lösungsmittel als chemisch abbindende Klebstoffe.

Sie werden unterteilt in:


Kontaktklebstoff: wird beidseitig auf die Oberflächen aufgetragen und nach Ablüften des Lösungsmittels innerhalb der Kontaktklebzeit (Herstellerangaben beachten) unter (starkem) Druck gefügt.


Schmelzklebstoff: wird in geschmolzenem Zustand ca. 150°C – 190°C aufgetragen und die Teile müssen vor erstarren der „Schmelze“ gefügt werden. (Bp. Heissklebepistole)


Plastisole: sind lösungsmittelfreie Klebstoffe die bei einer Temperatur von 140°C bis 200°C abbinden.

 

Klebstofftyp

Beispiel

Bedingungen

Kompo-nenten

Abbinde-
temperatur

Lösungsmittel
Dispersionsmittel

Anwendung

Schmelz-klebstoff

Polyester,

 

1

warm

ohne

Papier, Textilien,
Leder, Kunststoffe

Plastisol-klebstoff

PVC

+Weichmacher
und Haftvermittler

1

warm

ohne

Metalle,
Keramik

Kontakt-klebstoff

Polychloropen

 

1

kalt

verdunsten vor
dem Kleben

Holz, Gummi,
Kunststoffe, Metalle


chemisch abbindende Klebstoffe: (Reaktionsklebstoffe)

Reaktionsklebstoffe sind  Klebstoffe, die durch zugesetzten Härter (Katalysator) oder weitere Komponenten chemische Reaktionen auslösen, und somit sehr feste und dauerhafte Verbindungen eingehen. Meist werden Reaktionsklebstoffe aus zwei Stoffen zusammengemischt Grundstoff (Bindemittel) und Härter (Katalysator) daher werden sie auch Zwei-Komponenten-Kleber genannt. (bestehend aus Epoxidharzen, Acrylatharzen und weiteren Harzen). Weiter gibt es bei den Reaktionsklebstoffen die Gruppe der „Ein-Komponentenklebstoffe“ aus Cyanacrylat. (Sekundenkleber) Diese Klebstoffe benötigen eine „unsichtbare“ zweite Komponente, die Feuchtigkeit, die sie aus der Umgebungsluft beziehen. Im Allgemeinen gilt das abbinden der Reaktionsklebstoffe wird durch einen Katalysator, einwirken erhöhter Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder durch entziehen des Sauerstoffes (anaerob) in gang gesetzt.

Da Reaktionsklebstoffe keine Lösungsmittel enthalten sind sie deshalb besonders geeignet für glatte, nicht poröse und feste Materialien wie z.B. Glas, Metalle, Keramik, Kunststoffe und Gummi. Die Klebestellen sollten aber vor dem Fügen durch anschleifen von anhaftenden Oxidschichten befreit werden. Insbesondere gilt dies für Gummi, da es durch Einwirkung von UV-Strahlen und Ozon geschädigt wird und keine klebefähige Schicht mehr hat.
Da die Abbindung u. U. Tage dauert ist es sinnvoll eine weitere dritte Komponente einen Beschleuniger hinzuzufügen.

Reaktionsklebstoffe werden unterteilt in:


Polymerisationsklebstoffe: (Ein- oder Zweikomponentenkleber) Die Polymerisation wird durch die Reaktion mit dem Katalysator ausgelöst. Bei den anaerob abbindenden Klebstoffen bleibt die Reaktion aus, solange der Katalysator im Flüssigen Klebstoff mit Sauerstoff in Berührung kommt. Durch die Katalysatormenge und Temperaturänderungen ist die Reaktionszeit beeinflussbar.


Polyadditionsklebstoffe: (Ein- oder Mehrkomponentenkleber) Durch die Reaktion von mindestens zwei chemisch unterschiedlichen und reaktionsfähigen Stoffen, welche im stöchiometrischen Verhältnis miteinander gemischt werden entstehen diese Klebstoffe.


Polykondensationsklebstoffe: reagieren bei einem Anpressdruck ≥0,4 N/mm2 unter abspalten flüchtiger Stoffe und einer Abbindetemperatur von ca. 120°C bis 160°C.


Beispiele:

Kunststofftyp

Reaktions-
bedingungen

Anzahl der
Komponenten

Abbinde-
temperatur

Reaktions-
produkte

Anwendung

Epoxid

+Säureanhydride

2

warm

 

Metalle, Keramik,
Kunststoffe

Epoxid

+Polyamine

2

kalt

 

Metalle, Keramik,
Kunststoffe

Polysocyanate

+Polyole

2

Kalt

 

Metalle, Keramik,
Kunststoffe

Cyanacrylate

 

1

Kalt

 

Metalle, Keramik,
Kunststoffe, Gummi

Methacrylate

 

1

Kalt

 

Metalle

Harnstoff
Formaldehyd

+Styrol oder
Methacrylate

2

Kalt

bleiben in der
Klebeschicht

Metalle, Keramik, 
Kunststoffe

Silicon-Harze

+ Feuchtigkeit

1

Kalt

verdunsten
beim Kleben

Keramik


Klebverbindungen herstellen:

Aufgrund der großen Vielfalt von Klebstoffen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften kann man nur allgemeine Richtlinien angeben. Für die richtige Verarbeitung und Anwendung eines Klebstoffes sind immer die Herstellerangaben zu beachten.

Vorbehandlung:

 

Um eine möglichst hohe Adhäsion des Klebstoffes zu erreichen müssen die Oberflächen der zu fügenden Teile von Schmutz, Rost, Oxidschichten und Fett befreit werden. Zu glatte Oberflächen müssen vor dem verkleben/fügen durch abschmirgeln oder sandstrahlen angeraut werden.

Haftgrundbehandlung versch. Werkstoffe Quelle: RM

Klebvorgang:

Hier gilt auch die Herstellerangaben unbedingt beachten um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Im Normalfall werden Lösemittelhaltige Klebstoffe entsprechend der Konsistenz beidseitig mit Pinsel oder Spachtel auf die Fügeteile aufgetragen, Dann sollten die Fügeteile eine Zeit „ruhen“, damit ein Großteil des Lösemittels verdunsten und der Grundstoff sich durch Adhäsion mit der Oberfläche verbinden kann. Nach genügender Abbindung des Klebstoffes werden beide Fügeteile unter Druck zusammengefügt. Nun wird die Verbindung durch Kohäsion in der Klebeschicht hergestellt. Die Klebeschicht ist in der Regel nach ein bis zwei tagen aufgrund des Verdunstens des Lösemittels vollständig abgebunden.


Bei Reaktionsklebstoffen wird das Gemisch aus den Komponenten einseitig auf eines der Fügeteile, mit der vorbereiteten Oberfläche, aufgetragen (entsprechend des Klebstoffes auch gestreut oder bei Klebefolien aufgelegt). Die Teile können in der Regel sofort gefügt werden, da ja kein Lösemittel verdunsten muss. Entsprechend des Klebstoffes erfolgt das Abbinden mit oder ohne Druck/Wärmeeinfluss innerhalb weniger Minuten (Warmklebstoffen) oder in mehreren Tagen (Kaltklebstoffe).


Man sollte immer nur soviel Klebstoff anmischen wie gebraucht wird bzw. soviel wie während der Tropfzeit verarbeitet werden kann, da die Reaktion sofort nach dem vermischen der Komponenten einsetzt.

Nachbehandlung:

Je nach Einsatz der Werkstücke und des verwendeten Klebstoffes müssen die Klebefugen nachbehandelt werden. Dies geschieht durch einfaches Entfernen von Kleberesten (sofern nicht schon beim Kleben geschehen) durch abschmirgeln/-schleifen bis hin zum Lackieren der Fugen. Das versehen mit Lacküberzügen ist besonders bei vielen Reaktionsklebern wichtig, da sie oftmals wasserempfindlich sind.


Auslegung/Gestaltung/Berechnung:

Grundsätzlich gilt:

Klebgerecht konstruieren und richtige Wahl des Klebers (siehe RM TB 5-2)

Weiter ist zu beachten:

  • Klebefläche ausreichend dimensionieren (Überlappungen bevorzugen)
  • Scherbeanspruchung in der Klebefuge anstreben
  • Zugbeanspruchung nur in besonderen Fällen zulassen
  • Fugenspalt so klein wie möglich halten
  • Schälbeanspruchung unter allen Umständen vermeiden (konstruktive Maßnahmen z.B. Versteifungen)
  • Schutz vor Witterung und Feuchtigkeit (z.B. Lacküberzug)


Beanspruchung1.jpg


Beispiel für eine Klebgerechte Konstruktion wenn Stumpf an Stumpf liegt:

Beanspruchung2.jpg


Weitere Beispiele einer klebgerechten Konstruktion

Folgernd lässt sich sagen:
In Bezug auf auftretende Kräfte:

  • Bevorzugt sollten Klebverbindungen auf Druck/Zug oder Scherung belastet werden.
  • Biege- und Schälbelastungen sollten vermieden werden.


In Bezug auf Abmessungen:

  • Je grösser die Kraft ist die übertragen wird, desto grösser muss die Klebefläche sein.






Berechnungsgrundlagen:

Folgendes sind vereinfachte Berechnungen und ergeben lediglich Richtwerte, da sehr viele Einflussfaktoren, vom verwendeten Klebstoff abhängig sind. Die Einflussfaktoren sind überdies nur sehr schwer zu erfassen und nur überschlägig berücksichtigt. Maßgebend für alle Anwendungsfälle sind die Angaben der Hersteller.


Wichtige Kenngrössen und deren Berechnung:

  • Bindefestigkeit: (die wohl wichtigste Kenngrösse) Verweis: RM FS 4-1

Sie ist das Verhältnis zwischen Zerreißkraft (Bruchlast) zur Klebfugenfläche. Statische Bindefestigkeit.

Tkb.jpg


  • Schälfestigkeit: Verweis: RM FS 4-3

Sie ist der Widerstand gegen Schälbeanspruchung in N je mm Klebfugenbreite.

Sf.jpg

  • Zeitstands- und Dauerfestigkeit: Verweis: RM FS 4-2

Klebverbindungen, welche dauerbelastet werden neigen zur plastischen Verformung. Bei zeitstandsbelasteten Verbindungen kann bereits eine wesentliche geringere Belastung zum Bruch führen. Somit berechnet man die dynamische Bindefestigkeit folgendermaßen:


wechselnd: Tklw.jpg

schwellend: Tklsch.jpg



Beanspruchungen verschiedener Klebnahtformen
Kl-form.jpg
a) Stumpfstoß, zugbeansprucht unter Längskraft F
b) einfache Überlappung, zugscherbeansprucht unter Längskraft F
c) Rundklebung, schubbeansprucht unter Torsionsmoment T


Mit ausreichender Genauigkeit wird die unter der Belastung F bzw. T auftretende Beanspruchung als gleichmässig verteilte Nennspannung berechnet.
(Siehe Grafik / Formeln 5.3, 5.4, 5.5) Diese werden den zulässigen Spannungen gegenübergestellt.

Für den zugbeanspruchten Stumpfstoß gilt:

Sigmak.jpg Verweis: RM 5.3


Für den zugscherbeanspruchten Überlappstoß gilt:

Tauk.jpg Verweis: RM 5.4


Für die in Umfangsrichtung schubbeanspruchte Rundklebung gilt:

Tauk2.jpg Verweis: RM 5.5

Aufgaben:

Aufgabe 1:



Berechnungsaufgabe 1:

Bei einem Zugversuch an einem Prüfstab (siehe Grafik) ergibt sich eine Bruchlast Fm=5200N.
Wie groß ist die Bindefestigkeit τKB des verwendeten Reaktionsklebstoffes ?

Kleb-aufg1a.JPG




Aufgabe 2:



Berechnungsaufgabe 2:

Bei einem Schälversuch an dem Prüfkörper war zum Einreißen der

Klebverbindung eine Kraft F1=450N und zum fortlaufenden Schälen

die Kraft F2=180N erforderlich.

Zu ermitteln sind:

a: die absolute Schälfestigkeit σ_abs

b: die relative Schälfestigkeit σ_rel

Kleb-aufg2a.jpg



Aufgabe 3:

Berechnungsaufgabe 3:

Das Ende eines Wasserrohres aus Polyvinylchlorid (PVC) mit Außendurchmesser da=63mm und einer Wandstärke von t = 3mm wird mit einer Kappe verschlossen, welche aufgeklebt werden soll. Es ist zu ermitteln ob die Klebverbindung bei einem maximalen Wasserdruck von p = 4 bar sicher hält, wenn die Bindefestigkeit des Klebers bei 20mm Überlappungslänge τKB= 8 N/mm2 beträgt. Sicherheit 1,5-2,5.

Kleb-aufg3a.jpg



Festigkeit und Einflüsse darauf:

Die Festigkeit von Klebverbindungen ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Hier gilt angaben des Herstellers beachten. Bp.

  • Temperatur
  • Verarbeitung
  • Vorbereitung
  • Umwelteinflüsse


Es gibt mehrere Faktoren die die Festigkeit der Klebverbindung beeinflussen:


Korrosionsbeständigkeit: Reaktionsklebstoffe sind im Allgemeinen beständiger als Lösungsmittelklebstoffen gegenüber Lösungsmitteln (z.B. Alkohol, Aceton, Benzin, etc.) und anderen Flüssigkeiten (z.B. Öle, Säuren, Laugen, etc.) Bei Einwirkung von Wasser über einen längeren Zeitraum ergeben sich jedoch Festigkeitsminderungen (verstärkt noch durch Wärmeeinwirkung) durch Beeinträchtigung der Adhäsion und Kohäsion.
Die Abbildung zeigt Das Festigkeitsverhalten eines Klebstoffes (Sicomet-Standard) bei verschiedenen Umwelteinflüssen über einen grösseren Zeitraum.
Alterungsbeständigkeit: bei Metallklebungen ist abhängig von der Art des verwendeten Klebstoffes, den zu fügenden Materialien, der Vorbehandlung der Oberfläche und besonders von schädigenden Umwelteinflüssen. Die warmabbindenden Klebstoffe sind in der Regel beständiger als kaltabbindende Klebstoffe. Direkt nach dem Abbinden besitzen die Klebstoffe die größte Bindefestigkeit, daraufhin stellt sich jedoch ein u.U. über längeren Zeitraum andauernder Festigkeitsabfall ein.
Korrosion Quelle: RM
Warmfestigkeit: Klebstofffestigkeit ist stark Temperaturabhängig. Auch hier zeigen die warmabbindenden Klebstoffe ein besseres verhalten als die kaltabbindenden. Je nach Klebstoffsorte lässt sich kurzzeitige Beständigkeit bis zu +350°C realisieren, zu berücksichtigen ist dabei jedoch ein Festigkeitsverlust. In der Regel liegt die zulässige Dauertemperatur zwischen ca. +80°C und +150°C.

Anwendungsgebiete und Belastbarkeit:

So vielfältig die Welt der Klebstoffe ist so vielfältig sind auch ihre Anwendungsgebiete. Man kann sagen, dass für so ziemlich jede Anwendung ein spezieller Klebstoff erhältlich ist. Hauptanwendungen in Werkstätten sind

Auch bei der Belastbarkeit muss man sich an die Vorgaben zum Verarbeiten des Klebstoffes halten um eine optimale Verbindung zu erhalten.

Gefahren von Klebstoffen für den Menschen:

Das Hauptproblem des Klebens, stellen die Lösungsmittel dar. Weitere enthaltene Problemstoffe sind (pilzabtötende Stoffe), Konservierungsmittel oder Weichmacher. Die größte Gefahr geht aber in erster Linie von den leichtflüchtigen Anteilen des Klebstoffes aus, welche je nach individueller Empfindlichkeit und Vorschädigung bei häufigerem Kontakt äußerst schwerwiegende Krankheiten und Zerstörungen anrichten können. Das Spektrum geht von Schleimhautreizungen über Kopfschmerzen, Übelkeit bis hin zur krebserregenden Wirkung einiger Komponenten und Schädigung von Leber und Niere (Entgiftung). Daher müssen bei der Verwendung von Klebstoffen eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen und Richtlinien beachtet werden.
  • Absauganlagen bzw. ausreichende Lüftung
  • Körperschutz (Persönliche Schutzausrüstung)
  • Lagerung in überschaubaren Mengen
  • Beachten der Warnhinweise des Herstellers (R-Sätze und S-Sätze)


Informationen über den sicheren Umgang mit Klebstoffen kann man bei jedem Klebstoffhersteller anfordern.
Beispiel für Warnhinweise.

Besondere Anwendungen von Klebstoffen

Fragen:

Zum Abschluss noch ein paar einfache Fragen zum Thema Klebverbindungen:

1. Welche Kräfte wirken beim Kleben?
2. Wofür sind physikalisch abbindende Klebstoffe geeignet und wöfür überhaupt nicht?
3. Wie sollten Klebverbindungen vorbereitet werden ?
4. Was ist bei der Berechnung von Klebverbindungen zu beachten?
5. Was ist Dir über Anwendungsgebiete von Klebstoffen bekannt und deren Festigkeit?



Normung:

DIN-Normen

DIN 8593-8 Fertigungsverfahren Fügen; Kleben;
DIN 16920 Klebstoffe und Klebstoffverarbeitung
DIN 16921
DIN EN 923 Definition von Klebstoffen und Benennungen
DIN EN ISO 9664

VDI-Richtlinien

VDI 3821 Kunststoffkleben
VDI 2229 Metallkleben

Alle DIN-Normen/VDI-Richtlinien kann man beim BEUTH Verlag bzw. bei VDI beziehen.

Weblinks:

Hersteller:

Informationen:

Quellen

Quellen

  • Roloff/Matek: Maschinenelemente, Lehrbuch und Tabellenbuch, Vieweg Verlag, 18. Aufl. 2007,

ISBN 978-3-8348-0262-0

  • Roloff/Matek Maschinenelemente Formelsammlung, Vieweg Verlag, 8. Aufl. 2006,

ISBN 978-3-8348-0119-7

  • Roloff/Matek Maschinenelemente Aufgabensammlung, Vieweg Verlag,

ISBN 978-3-8348-0340-5

  • Fertigungstechnik 2, Handwerk + Technik GmbH, 10. Auflage,

ISBN 978-3-582-02313-1

  • Tabellenbuch Metall 43. Auflage mit Formelsammlung

ISBN 3-8085-1723-9



Download

Dieser Artikel/Aufgaben und Lösungen stehen euch auch als *.pdf Dokument zur Verfügung.

1. Klebverbindungen

2. Aufgaben Kleben

3. Lösungen zu den Aufgaben

4. Experiment Cyanacrylat/Fingerabdruck


--Jens 19:53, 11. Okt. 2008 (CEST)




Unterrichtseinheit Klebverbindungen FSM2-2007

  1. Media:100422_JB_Klebverbindungen.ppt
  2. Media:100422_JB_Klebverbindungen.doc
  3. Media:100422_JB_Berechnung_und_Übungsaufgaben_1.doc
  4. Media:100422_JB_Berechnung_und_Übungsaufgaben_2.doc