Keilriemen

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Keilriemen sind trapezförmige Triebriemen, welche zur Übertragung von Umfangskräften in Riementrieben dienen.
Der Keilriemen ist wohl die meist verbreiteste Art der Antriebsriemen. Eingesetzt wird er in Kraftfahrzeugen um z. B. die Lichtmaschine, den Ventilator (Visco-Lüfter), die Wasserpumpe oder die Hydraulikpumpe (Servopumpe) für die Servolenkung anzutreiben (Bild 1).

Man findet den Keilriemen auch in einigen anderen Systemen, wie im Haushalt in Waschmaschienen zum drehen der Trommel (Bild 2) oder im Druckluft Kompressor (Bild 3).

Keilriemen nutzen den Umstand aus , dass die Reibung in einer keilförmigen Rille wesentlich höher ist als bei einer flachen Auflag.Durch diese hohe Reibung sind die Kräfte auf die Lager wesentlich geringer. Der Wirkungsgrad ist allerdings im vergleich zum Flachriemen etwas geringer. Keilriemen bestehen aus Gummi mit einer Textil- oder Stahlseileinlage und werden endlos gefertigt. Bei gleichem Platzbedarf können sie wesentlich größere Drehmomente als Flachriemen übertragen.
Es können auch mehrere Keilriemen nebeneinander angeordnet werden. Beim Keilriemenwechsel ist jedoch aufgrund der Ausdehnung wichtig, dass alle Riemen zeitgleich getauscht werden.

Trotz aller Vorteile gegenüber anderen Riemenarten bei der Kraftübertragung sind Keilriemen aufgrund ihrer Dimensionierung bei den Riemenführungen nur eingeschränkt einsetzbar. Während Flachriemen nicht genormt sind, sind die Keilriemen weitgehend standardisiert, sodass sie herstellerneutral verwendet und getauscht werden können.

Bei der Umlenkung kommt es innen zu einer Stauchung und somit zur erwärmung ,da der Keilriemen relativ hoch ist. Um kleinere Scheibendurchmesser zu erlauben oder die Verluste zu verringern kann man den Keilriemen zahnen. Jedoch ist auch ein gezahnter Keilriemen immer noch ein Keilriemen, da er kraftschlüssig durch die Keilwirkung an den Flanken arbeitet.

Normalerweise laufen Keilriemen auf Keilriemenscheiben mit einem fixen Durchmesser. Man kann jedoch auch zwei konische Scheiben weiter zusammen oder auseinander schieben, so dass der Riemen weiter innen oder außen läuft. So entsteht ein stufenlos verstellbares Getriebe. Eine dieser Bauformen, die sich drehzahlabhängig selbst nachstellt, ist auch unter der Bezeichnung Variomatic bekannt und wird bei Motorrollern eingesetzt.


Quellen

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite
http://www.cosmiq.de/
http://www.zentralverkauf.de/
http://www.patent-de.com/