Gasschmelzschweißen

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Das Elektrogasschweißverfahren ist ein vollmechanisiertes MSG-Verfahren mit sehr hoher Abschmelzrate für senkrechte bzw. bis zu 45° aus der senkrechten geneigten Schweißposition. Das relativ große Schmelzbad zwischen den stumpf zu verschweißenden Blechen wird durch wassergekühlte Kupfergleitschuhe in Form gehalten.

Zwischen den beiden Blechen und den Kupfergleitschuhen ragt ein gebogener Schweißrüssel, der die Führung und Kontaktierung des Fülldrahtzusatzes übernimmt. Es wird meist mit Drahtdurchmessern von 2,4 bis 3,2 mm gearbeitet. Als Schutzgas wird CO² aber auch Mischgas verwendet, welches seitlich durch die Gleitschuhe oder von oben zugeführt wird. Üblicherweise wird mit Stromstärken von 450 bis 650 A und Spannungen zwischen 28 und 46 V gearbeitet. Die erforderliche Spaltbreite beträgt 15 bis 20 mm und je nach Wandstärke der zu verschweißenden Bleche wird mit Schweißgeschwindigkeiten von 2 bis 6 m/h gearbeitet. Bei größeren Blechdicken kann auch mit einer Pendeleinrichtung für den Draht gearbeitet werden, um den sicheren seitlichen Einbrand zu gewährleisten. Für einen unproblematischen Start und die sichere Einbindung beider Nahtflanken wird auf einem angehefteten Anlaufstück gestartet. Auf der Baustelle wird meist mit transportablen Klettergeräten gearbeitet, die den Schweißvorschub über eine am Werkstück befestigte Kette erlauben. Hiermit sind sehr lange ununterbrochene Nähte hoher Wirtschaftlichkeit möglich. Das Elektrogasschweißen wird im Schiff-, Behälter-, Apparate- und konventionellem Maschinenbau eingesetzt.


--Anthony