Druckversuch

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Druckversuch
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Zugversuch Werkstoffprüfverfahren

Der Druckversuch kann vereinfachend als Umkehrung des Zugversuches betrachtet werden und wird hauptsächlich bei spröden Metallen, z. B. Gusseisen und Baustoffen eingesetzt.

Werkstoffkenngrößen bei der Belastung auf Druck

Bei der Belastung eines Werkstoffes auf Druck lassen sich drei Belastungsbereiche unterscheiden:

  1. Elastische Verformung: Der Werkstoff verformt sich (Stauchung) während einer Belastung, geht danach aber wieder in seine Ausgangsposition zurück.
  2. Plastische Verformung: Bauteil bleibt dauerhaft verformt, ist aber nicht zerstört. Die Quetschgrenze σdF ist die Grenze zwischen elastischer und plastischer Verformung
  3. Reißen / Bruch, die Druckfestigkeit σdB ist die max. Belastung vor dem Reißen

Als Grenzwert für die Dimensionierung von Bauteilen gilt stets die Quetschgrenze!

Druckversuch

Zugversuch.jpg

An einer hydraulischen Universalprüfmaschine kann eine Probe auf Druck belastet werden. Zur Prüfung metallischer Werkstoffe werden zylindrische Proben mit einem Verhältnis von Höhe (h0) und Durchmesser (d0) von 1 bis 2 verwendet. Bei Stählen wird ein Durchmesser von 10 bis 30 mm verwendet, das Verhältnis muss 1,5 betragen. Bei Baustoffen kommen würfelförmige Proben zum Einsatz.

Schlankere Proben halten den Reibeinfluss gering, bei zu schlanken Proben besteht die Gefahr des Knickens.

Weblinks