Airbag: Unterschied zwischen den Versionen

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(Pflichten und Verantwortung beim Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen)
(Sicherheitsvorschriften)
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Arbeiten an der Anlage nur durch vorgeschultes Personal.
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Bei Arbeiten an der Anlage grundsätlich Batterie abklemmen.
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Die besonderen Herstellervorschriften über Aus und Einbau,Transsport,Lagerung usw. genaustens beachten.
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Besondere Vorsicht bei Richt und Schweißarbeiten.
  
  

Version vom 19. Mai 2010, 19:36 Uhr

Der Airbag ist eine Einrichtung zur Steigerung der Pfeil.gifpassiven Sicherheit im Kfz.

Pflichten und Verantwortung beim Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen

Es gibt viele Vorschriften und eine Menge Richtlinien, dazu zählt zum Beispiel, dass man einen extra "Airbagschein" machen muss, um am Fahrzeug den Airbag zu demontieren oder einen Gurtstraffer zu ersetzen!

Sicherheitsvorschriften

Arbeiten an der Anlage nur durch vorgeschultes Personal. Bei Arbeiten an der Anlage grundsätlich Batterie abklemmen. Die besonderen Herstellervorschriften über Aus und Einbau,Transsport,Lagerung usw. genaustens beachten. Besondere Vorsicht bei Richt und Schweißarbeiten.


Eine Entschärfung vor Ort darf nur im Rahmen einer nach § 7 SprengG erlaubten Tätigkeit und durch fachkundige Personen (Befähigungsschein nach § 20 SprengG „Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen für technische Zwecke“, Airbagschein) erfolgen.

Bei der Entschärfung ist ein Mindestabstand von 10 Metern einzuhalten.

  • Vorzugsweise ist der Airbag im eingebauten Zustand im geschlossenen Fahrzeug zu zünden.
  • Das Vernichten im eigenen Betrieb durch Zünden außerhalb des Fahrzeuges ist aufgrund der Gefährdung durch unkontrolliert umherfliegender Teile nur auf geeigneten, freien Plätzen durchzuführen.
  • Sprengung eines Airbags im Unterricht? Video.
    Gemäß §5(3)2 der SprengV1 ist das Sprengstoffgesetz nicht anzuwenden auf ... das Vernichten ... von explosionsgefährlichen Stoffen bis zu einer Gesamtmenge von 100 g durch ... berufsbildende Schulen, soweit dies zur Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben erforderlich ist.

Gezündete Airbageinheiten können gemäß Vorgaben des Herstellers über den normalen Gewerbemüll entsorgt werden, da sie keine Gefahr mehr darstellen, weil die Sprengeinheit ja schon gezündet ist!

Ein Airbag darf nur an Vertragswerkstätten bzw.Fachwerkstätten verkauft werden.Die müssen dann auch ein Registrierblatt ausfüllen, es darf auf keinen Fall an Privatpersonen heraus gegeben werden, auch wenn der Kunde sich in der Werkstatt ein Sportlenkrad einbauen lässt, darf ihm das Originalteil, sprich der Airbag nicht rausgegeben werden. Man muss dann den Airbag ausbauen und erst dann darf dem Kunden das Lenkrad ausgehändigt werden.

Aufbewahrung

Airbags dürfen nur in gewerblich genutzten Räumen oder in einem Lagerraum aufbewahrt werden, in diesem Fall tritt die Sprengstoffrichtlinie 240 in Kraft! In einem Arbeitsraum darf man maximal 10 kg und in einem Lagerraum maximal 100 kg lagern.

Transport

Sollte man mal einen Airbag ausbauen und ihn nicht gleich wieder einbauen, weil man eventuell noch Teile holen muss, dann muss der Airbag im Kofferraum des Fahrzeugs eingeschlossen werden, so dass keine dritte Person drauf zugreifen kann, man darf einen Airbag nie unbeaufsichtigt liegen lassen.

Nicht gezündete Airbageinheiten sind an das Vertriebszentrum zurück zu schicken. Die Verpackungen sehen meist aus wie normale Kartons, aber die sind geprüft wurden und meistens mit einem Kunststoffeinsatz versehen, so dass der Airbag eigentlich nicht da drin explodieren kann! Diese Kartons müssen mit dem Gefahrzettel der Klasse 1.4S gekennzeichnet werden und in diesem Karton dürfen dann auch keine Gefahrgüter andere Klassen mit verschickt werden.

Funktion des Airbags

Beim heftigen Aufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis wird der Airbag von einem Gasgenerator innerhalb von Millisekunden prall gefüllt.Es wirk als schützendes Luftkissen zwischen Fahrer und Lenkrad.

Füllvorgang

Der Gasgenerator enthält eine genau bemessene Menge Treibstoff gepresst in Tablettenform.Dieser ist in einer geschlossenen Brennkammer untergebracht.Sobald ein elektrischer Impuls an die Zündpille gelangt,wird in 10-40 Millisekunden über die Beiladung der Treibstoff gezündet.Das entstehende Treibgas gelangt durch ein Metallfilter,gereinigt und abgekühlt,in den zusammengefalteten Airbag.Dieser füllt sich mit dem Gas,die Airbag-Abdeckklappe reißt an der Sollreißnaht auf,klappt auseinander und gibt den Luftsack frei.

Steuerung

Bei einem Frontaufprall mit mindestens 20km/h auf ein Hindernis bewegt sich die Gewichtsrolle im Crashsensor nach vorne.Berührt sie dabei die Kontakfeder wird kurzzeitig ein elektrischer kontakt geschlossen,welcher einen stromimpuls zum steuergerät zur folge hat.Darauf hin löst das Airbagsteuergerät den Airbag aus.

Airbags dürfen nur bei einen Aufprall entsprechender Stärke ausgelöst werden,nicht aber bei Erschütterungen durch Schlaglöcher,Bahnübergänge,Bordsteine usw.oder bei Werkstattarbeiten.Deshalb müssen mindestens zwei Crashsensoren gleichzeitig und voneinander unabhängig einen Aufprall melden.Erst dann löst das Steuergerät den Airbag aus.Daher sind die Crashsensoren auch parallel geschaltet.

Bereitstellung der Zündergie

Die elektrische Energie zur Zündung des Gasgenerators über die Zündpille wird der Fahrzeugbatterie entnommen.Ein Ladewandler hebt die Spannung aus 35 Volt und lädt den Zündkondensator auf,welcher die Zündenergie bis zur Zündung speichert.

Airbag-Chemie

Der Sprengsatz des Airbags besteht aus einer Mischung des Sprengstoffes Natriumazid mit Kaliumnitrat und Quarzsand. Nach der elektrischen Zündung erfolgt das Füllen des Airbags durch Freisetzen großer Mengen des Gases Stickstoff:

10 NaN3 + 2 KNO3 + 5 SiO2Pfeil.gif16 N2 + Na2· K2· 5 SiO2


Sicherheitsaspekt

Eine Überwachungs Elektronic führt eine dauernde überprüfung des Systems zur Erkennung von Fehlern und ausfällen an Bauteilen und Leitungen durch.Diese werden gespeichert und bei Diagnosseabruf angezeigt bzw.dem Fahrer über die kontrolllampen am Amaturenbrett angezeigt.

Weblinks


Dieser Artikel wird bearbeitet von --MarcoW 10:25, 2. Feb 2006 (CET)