Presseberichte Oktober 2021

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Presseberichte

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07. Oktober 2021

Landeszeitung zur Route der Fahrrad-Demo

Streit über Route für Fahrrad-Demo

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Landeszeitung Lüneburg - Autobahn oder Ostumgehung? Diese Frage wird das Verwaltungsgericht Lüneburg wahrscheinlich heute klären. Das Klimakollektiv plant eine Fahrrad-Demo am Sonntag, 10. Oktober. Sie soll über die A39 führen, das hält die Stadt für zu gefährlich, sie hat die Route abgelehnt. Stattdessen soll die Demo nach der Auftaktkundgebung um 12 Uhr auf dem Marktplatz über die Bleckeder Landstraße und die Ostumgehung in Richtung Norden und von dort nach einer Zwischenkundgebung wieder auf der Ostumgehung gen Süden zurückführen. Dagegen hat das Klimabündnis geklagt.

Demonstriert werde auf jeden Fall – egal für welche Route das Gericht grünes Licht gibt, machen die Organisatoren deutlich. Sie fordern ein „Ende des klimaschädlichen Autobahnprojektes A39“ sowie „ein sofortiges Moratorium für alle Planungen und Baustellen von Autobahnen und Autostraßen“, sagt Merle Hagemeier vom Klimakollektiv. „Wir wollen Mobilität für alle, das geht nur mit einer Mobilitätswende hin zu einem gut ausgebauten, flächendeckenden Umweltverbund: Also ÖPNV, Fahrrad- und Fußinfrastrukturen.“


08. Oktober 2021

Landeszeitung zum Verbot des A39-Teils der Fahrrad-Demo

A39 für Demonstranten tabu

Verwaltungsgericht weist Klage gegen Streckenführung der Stadt Lüneburg ab

Landeszeitung Lüneburg - Die Demo unter dem Motto „Mobilitätswende jetzt – Keine A39! Nach dem Planungsstopp kommt der Rückbau“ darf nicht über die Autobahn 39 führen. Das hat das Verwaltungsgericht Lüneburg am Donnerstag entschieden und damit eine Klage gegen die Stadt Lüneburg zurückgewiesen. Im Vorfeld hatten sich Anmelder der Demo, Stadtverwaltung und Polizei nicht auf eine Strecke einigen können. Während die Initiatoren über ein längeres Stück Autobahn fahren wollten, hatten Stadt und Polizei erhebliche Sicherheitsbedenken.

Diesen räumte das Gericht nun Vorrang ein. In der Begründung heißt es: „Aufgrund der Gesamtumstände hat das Interesse des Antragstellers an der Durchführung der Versammlung auf der von ihm beabsichtigten Route hinter dem öffentlichen Interesse an der Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs zurückzustehen. Die von ihm begehrte Nutzung des weiteren Teilstücks der A 39 führt zu einer erheblichen weiteren Verkehrsbeeinträchtigung und Gefährdung für eine Vielzahl von Verkehrsteilnehmern für mehrere Stunden.“

Damit gilt für die Demo am Sonntag, 10. Oktober, die Route, wie sie die Hansestadt Lüneburg Ende September bestätigt hat. Die Anmelder erwarten rund 500 Teilnehmer, mit Verkehrsbehinderungen von 12 bis 18 Uhr zu rechnen. Die Route im Überblick: Marktplatz Lüneburg (Auftakt), Bardowicker Straße, Lüner Straße, Lünertorstraße, Bleckeder Landstraße, Ostumgehung Lüneburg B4/204 Richtung Norden, Ausfahrt Lüneburg/Nord (Zwischenkundgebung), Ostumgehung B4/204 Richtung Süden, Erbstorfer Landstraße, Meisterweg, Rabensteinstraße, Henningstraße, Bleckeder Landstraße, Lünertorstraße, Lüner Straße, Bardowicker Straße und Marktplatz (Abschluss).


11. Oktober 2021

Landeszeitung zur Fahrraddemo

Radfahrer dominieren den Verkehr

Protest gegen den Bau der A 39 bewegte sich auch über die Ostumgehung

Joachim Zießler Lüneburg -
Hunderte Demonstranten radelten am Sonntag durch die Stadt und auch über die Ostumgehung, um gegen den Bau der A39 zu demonstrieren. Foto: phs

Ein mehrere Hundert Meter langer Lindwurm zwang am Sonntagnachmittag dem Lüneburger Verkehr seine Gesetze auf. Zum vierten Mal stiegen Hunderte Lüneburger aus Protest gegen die A 39 in den Fahrradsattel. Nach einer Auftaktveranstaltung auf dem Marktplatz am Mittag radelten geschätzt 500 Demonstranten über die Bleckeder Landstraße und die Ostumgehung zur Ausfahrt Lüneburg Nord. Anschließend ging es erneut über Ostumgehung und Erbstorfer Landstraße zurück. Hunderte Autofahrer standen während des Protests auf den Hauptverkehrsadern und Dutzenden Nebenstraßen im Stau. Ein durchaus gewollter Nebeneffekt, ging es den Veranstaltern doch um "die Mobilitätswende jetzt", um Vorfahrt für Fußgänger, Räder und Bahn gegenüber dem Auto.

Auch schon mal fröhliches Hupen zur Begrüßung

Eine Vorfahrtsregelung, die am Sonntag bei ausgebremsten Autofahrern zwiespältige Gefühle auslöste. Auf der von der Polizei für den Protest Richtung Norden gesperrten Ostumgehung erklang von dem fließenden Verkehr auf der Gegenfahrbahn noch fröhliches Hupen zur Begrüßung. Dagegen war ein Dialog zwischen radelndem Demonstranten und wartendem Autofahrer unter der Eisenbahnbrücke am Bahnhof deutlich adrenalinlastiger: "Motor aus! Es stinkt!" "Das ist mir doch egal!" Dutzende Polizisten sperrten die Protestroute, sorgten so für Sicherheit. Laut aufjuchzend flitzten manche Demonstranten den Zubringer nahe der Theodor-Körner-Kaserne herunter. Kaum einer, der nicht sichernd nach links über die Schulter guckte, als er auf die B4 einfädelte. Autofahrerreflexe, die man auch auf dem Rad nicht ablegt. Anderes war dagegen komplett neu. Selfies wurden vor dem Blitzlichtgerät geschossen. Bei maximal 15 km/h auf der linken Spur war klar, dass der Blitzer nicht auslöst. "Wir wären gerne noch bis auf die A 39 gefahren", sagte Jonas vom Klimakollektiv zum Auftakt, "haben sogar vor dem Verwaltungsgericht geklagt, doch noch sind Autobahnen heilig in Deutschland."

Die Stadt hatte einen Protest auf der Autobahn aus Sicherheitsgründen untersagt. Die Juristen folgten dieser Argumentation.

Auf der Lüneburger Demo war zu erleben, wie sich der Protest für eine Mobilitätswende vernetzt. Im Juni hatte es in rund 70 Städten Aktionstage gegeben, auf einen ähnlichen Zuspruch hoffte Moderatorin Linda Vogel auch aktuell. Vogel stammt aus der hessischen Protestbewegung gegen die Abholzung des Dannenröder Forsts nahe Marburg. Auch wenn sie die Bürgerinitiative Lüne gegen die A 39 zur "BI Line" umtaufte, bekam die Externe Applaus für den Appell, den Straßenausbau "in diesem von Straßen zugepflasterten Land zu stoppen". Ein Aktivist vom Protest gegen den Weiterbau der A 14 berichtete von den Konflikten in seiner Region. Annette Niemann vom Dachverband der A 39-Gegner prangerte an, dass die A 39 den "größten unzerschnittenen Raum in Deutschland zerstören würde". Bernhard Stilke vom BUND verwies auf das jüngste Gutachten seines Verbandes, wonach der Bundesverkehrswegeplan wegen des ignorierten Schutzes der kommenden Generationen verfassungswidrig sei.

Auf ihrer Strecke durch Lüneburg traten die Demonstranten für eine "echte Mobilitätswende mit einem ausgebauten, barrierefreien ÖPNV sowie breiten Rad- und Fußwegen in die Pedale.

Dr. Frank Kracht von der BI Lüne-Moorfeld hofft auf eine neue Klimapolitik aus Berlin und zeigte sich froh, dass eine neue Generation den Staffelstab des ökologischen Protests aufgenommen haben. Und tatsächlich lugte unter Fahrradhelmen neben ergrautem auch viel ungebändigtes, junges Haar hervor.



Landeszeitung zum Deckelgestaltungsdialog

Ruheoase oder Begegnungsstätte?

Bei der Ideenwerkstatt zur Gestaltung des „Lüneburger Deckels“ für die A 39 prallen Konzepte aufeinander

Joachim Zießler Lüneburg -
So könnte der Deckel als reine Grünfläche aussehen, der über der A39 zwischen Lüne und Moorfeld geplant ist. Doch die Anwohner haben eine Reihe konkreter Vorschläge gemacht. Visualisierung: Autobahn GmbH

Nicht alle Erwartungen an den Gestaltungsdialog für den künftigen „Lüneburger Deckel“ in Höhe Moorfeld werden sich erfüllen lassen. So schrieb einer der 100 Bürger, die vorab schriftlich Vorschläge eingereicht hatten, auf seinen Zettel den Wunsch: „Schnelles Internet“. Tatsächlich kann und soll der 381 Meter lange und 30 Meter breite Deckel über der künftigen A 39 den Lärm schlucken; als Glasfaserersatz ist er eine Fehlbesetzung. Gabriele Parnow-Kloth, Gründungsmitglied der BI Moorfeld gegen die A 39, brachte am Sonnabend ein zusammengerolltes Protestplakat von 2012 in ihrer Tasche mit. Einen Tag später, auf der Fahrraddemo, sagte sie: „Ein Deckel ist eine gute Sache. Aber nicht über einer Autobahn.“

„Der Stadtteil bekommt einen Park geschenkt“

Klaus Franke, Direktor der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH, sieht das berufsbedingt anders. Als er am Sonnabend im Kleingärtnerverein Moorfeld vor etwa 50 Lüneburger Bürgern den Deckel als „Park, den der Stadtteil geschenkt bekommt“, anpries, erntete er Gelächter. Bevor sich die Anwohner in sechs Arbeitsgruppen über Skizzen beugten, um ihre Wünsche für die Gestaltung des Deckels einzuzeichnen, galt es, Gefechte der Vergangenheit zu schlagen.

„Sie sind uns seit 2015 Lärmschutz schuldig“, beklagte sich ein direkter Anwohner der Ostumgehung, „deswegen bin ich nicht froh, hier zu hören, dass die Arbeiten am Deckel erst 2025 beginnen sollen.“ Gesa Schütte, Leiterin der Lüneburger Außenstelle der Autobahngesellschaft, hob entschuldigend die Hände. Die Zuständigkeiten hätten sich geändert, der Lärmschutz unterliege nun dem Land.

Dr. Gerhard Scharf erneuerte seine Forderung, den Tunnel Richtung Norden noch zu verlängern. „Ansonsten leiden die Anwohner des geplanten Tunnel-Ausgangs weiter unter Lärm.“ Das Thema soll nun im Begleitausschuss erneut auf die Tagesordnung.

Feilen am Lüneburger Deckel (v.l.): Die Hamburger Landschaftsarchitektin Pamela Münch und Klaus Franke von der Autobahn GmbH diskutierten mit Anwohnern über die Möglichkeiten. Foto: phs

„Froh“ über die Einbeziehung der betroffenen Bürger bei der Deckel-Gestaltung äußerte sich Oberbürgermeister Ulrich Mädge. „So eine Veranstaltung hätten wir uns schon vor zehn, fünfzehn Jahren gewünscht.“

Froh zeigten sich die anwesenden Bürger während der fünfstündigen Veranstaltung zwar über die Aussicht, dass das Grundrauschen des Verkehrs künftig geschluckt wird. Doch die Frage, wie die Oberfläche des Quasi-Tunnels genutzt wird, ließ Konfliktlinien aufbrechen. Eine verlief zwischen den direkten Anwohnern der Ostumgehung und den Bewohnern, die zwar im Stadtteil, aber weiter entfernt von der Lärmquelle leben. Eine Skizze, die eine Bühne für Konzerte vorsah, ließ eine direkte Nachbarin ausrufen: „Der Deckel soll uns den Lärm nehmen und nicht neue Probleme machen.“ Jüngere Bürger, die in zweiter, dritter Reihe zur künftigen A 39 leben, sehen im Deckel eher die Chance, die Zerschneidung des Stadtviertels durch eine Stätte der Begegnung zu überwinden.

„Wir sind gegen die Autobahn“

Eine andere Konfliktlinie befand sich in den Köpfen. Es fiel einigen schwer, den Deckel kreativ zu gestalten, weil sie die Entscheidung, die der Deckel abmildern soll, ablehnen. So sagte Anwohner Friedhelm Feldhaus, bevor er den Vorschlag seiner Gruppe vorstellte: „Wir sind gegen die Autobahn. Der Kampf gegen sie ließ die Menschen hier zusammenrücken.“

Das soll tunlichst auch der Deckel leisten. Konsens von fünf der sechs Arbeitsgruppen der Ideenwerkstatt war, dass auf dem begrünten Deckel Begegnungsstätten entstehen sollen. Eine Boule-Bahn für Ältere wurde drei Mal genannt, ein Spielplatz für Kinder fünf Mal, Freiraum für Jugendliche, auch mit Hütte, ebenfalls. Eine Gruppe wollte auf dem Deckel „der Natur zurückgeben, was man ihr mit der Straße genommen hat.“ Ein insektenfreundliches Biotop samt Solarpark – „gerne auch genossenschaftlich“ – stellten sich diese Anwohner vor. Die Gruppen, die für einen Ballsportkäfig und/oder einen Spielplatz votierten, würden diesen eher im Norden anlegen lassen, wo die Anwohner mehr Abstand zum Deckel haben. Büsche als Sichtschutz sollen deren Grundstücke abschirmen.

Bis Ende des Jahres sollen Landschaftsarchitekten aus Hamburg die Ideen, die schriftlich eingereicht oder bei der Veranstaltung am Sonnabend entwickelt worden waren, aufnehmen und in zwei bis drei Entwürfe gießen. Klar ist: Am Ende wird der Deckel – wie schon jetzt in Schnelsen und Stellingen zu sehen – eine kleine begrünte Oase sein. Allerdings eine, die dem Wagen der Autobahn GmbH vor dem Vereinsheim ähnelt, auf dessen Ladefläche permanent PR-Videos liefen. Dessen Front hatte zwar durch Plastikrasen ein „grünes“ Aussehen bekommen, darunter war immer noch ein Auto. Und unter der Oase wird immer noch eine Autobahn verlaufen.


16. Oktober 2021

Landeszeitung zum Tod von Verena Fiedler

„Das hier ist meine Heimat“

Trauer um Verena Fiedler: Lüneburger Stadtführerin stirbt im Alter von 65 Jahren

Landeszeitung Lüneburg -
Schlagfertig, hilfsbereit und wissensfest: So kannten viele Verena Fiedler. Foto: At&w

Viele Lüneburger kannten sie. Und Tausende Touristen lernten sie kennen. Sie zeigte Menschen die Stadt, die ihr so sehr am Herzen lag. Die Stadt, in der sie geboren wurde. Immer wieder betonte Verena Fiedler: „Das hier ist meine Heimat.“ Nun ist eine der bekanntesten Lüneburger Stadtführerinnen im Alter von 65 Jahren gestorben.

Mehr als 20 Jahre lang ging sie mit Touristen, aber auch mit Lüneburgern durch „ihre“ Stadt. Es war die Mischung aus großem Wissen und Humor, den alle schätzten. Sie interpretierte und konzipierte dabei ihre Rolle immer wieder neu. Mal war sie Nachtwächterfrau Marie, mal die Sülfmeistergattin, mal Herzogin Eleonore. Und natürlich durften auch die „Roten Rosen“ in ihrem Repertoire nicht fehlen. Sie legte als Vorstandsmitglied des Vereins Lüneburger Stadtführer auch großen Wert darauf, dass der Nachwuchs gut gewappnet auf Tour gehen konnte. Die Stadt würdigte ihr Wirken mit dem Stelljes-Preis, der Bürgerverein mit dem Sülfmeisterring.

Viel mehr als eine reine Vermittlerin von Geschichte

Ihr Engagement endete aber nicht nach den Stadtführungen. Sie war in vielen Bereichen aktiv – vom Förderverein der Lüner Schule bis zum Kampf gegen die Autobahn 39. Nicht nur, weil sie im Stadtteil Moorfeld wohnte, sondern auch, weil es einfach nicht zusammenpasst: Eine Autobahn mitten durch diese historische Stadt.

Verena Fiedler war aber noch viel mehr als nur Vermittlerin der Historie Lüneburgs. Sie lebte diese Geschichte. Die Fotografin, die einst bei Foto-Tegeler ausgebildet wurde, nutzte ihr Wissen, um Theaterstücke mit historischem Hintergrund zu schreiben. Und sie engagierte sich 20 Jahre lang beim Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA). Seit 2003 war sie Gewandmeisterin. Als Herrin über Hunderte Gewänder sorgte sie dafür, dass die Akteure von Handwerkerstraße, Altstadtfest oder auch Christmarkt historisch exakt gekleidet waren.

Aus der Perspektive einer Kennerin fotografierte sie immer wieder ihre Stadt – und machte daraus seit 2012 den ALA-Kalender. Der Erlös floss – natürlich – in den Denkmalschutz. Auch als 2020 die Corona-Pandemie die Stadt lahmlegte, mehr als drei Monate lang keine Stadführungen möglich waren und am Jahresende auch noch der ALAMarkt ausfiel, reagierte Verena Fiedler auf ihre Art: „In diesem Jahr fahre ich mit meinem Rad die Kunden ab und liefere den ALA-Kalender persönlich ab“, sagte sie im Dezember 2020. Nun, zehn Monate später, erlag Verena Fiedler einer schweren Krankheit. Sie hinterlässt ihren Ehemann und drei Kinder.

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Presseberichte September 2021