Presseberichte Juni 2021

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05. Juni 2021

Landeszeitung zur geplanten Fahrrad-Demo auf der A39

Fahrrad-Demo auf der Ostumgehung

'

lz Lüneburg -
Geschichte wiederholt sich: Zuletzt gab es im Dezember eine Fahrrad-Demo auf der Ostumgehung. Foto: t&w
Anmerkung: Die Demo im April wurde hier vergessen.

Die Stadt Lüneburg hat ihr Veto gegen die Route der geplanten Fahrrad-Demo an diesem Sonntag eingelegt – und vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg Recht bekommen. Statt wie geplant über die A39 von Lüneburg nach Winsen soll es nun alternativ über die Ostumgehung gehen – von der Anschlussstelle Kaltenmoor bis Lüneburg-Nord.

Start ist um 12 Uhr an den Sülzwiesen. Nach einer Auftaktkundgebung geht es dann gemeinsam auf die Protest-Tour. Dafür wird die Ostumgehung zeitweise gesperrt. Das Motto der vom Klimakollektiv Lüneburg und weiteren Initiativen angemeldeten Demo lautet „Soziale und klimagerechte Mobilitätswende jetzt – Autobahnbau stoppen! Keine A39!“, sie ist Teil eines bundesweiten Protests.


Tagesschau zur bundesweiten Aktion

Tagesschau am 5. Juni 2021 um 20 Uhr


07. Juni 2021

Landeszeitung auf Seite 1 zur Fahrrad-Demo vom 6. Juni

Sportlicher Protest

Etwa 500 Menschen nahmen am Sonntag an einer Protestaktion gegen den geplanten Bau der A 39 teil. Mit Fahrrädern fuhren sie über die Lüneburger Ostumgehung, um im Rahmen des bundesweiten Aktionswochenendes für die Mobilitätswende ihrem Unmut Luft zu machen. » Seiten 3 & 13

' Lüneburg -
LZ 2021-06-07-1.jpg

07. Juni 2021

Landeszeitung auf Seite 3 zur Fahrrad-Demo vom 6. Juni

Mit dem Fahrrad gegen die A 39

Etwa 500 Menschen nahmen an einer sportlichen Protestaktion auf der Ostumgehung teil

Anna Petersen Lüneburg - „Hopp, hopp, hopp – Autos, stopp!“, schallt es am gestrigen Mittag über die Lüneburger Sülzwiesen. Kollektives Klingeln und Hupen, ein brüllendes Echo aus maskierten Mündern. Etwa 500 Menschen nahmen am Sonntag an einer sportlichen Protestaktion gegen den geplanten Bau der A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg teil, zu der das Klimakollektiv Lüneburg zusammen mit anderen Organisationen aufgerufen hatte. Ihr Motto: „Soziale und klimagerechte Mobilitätswende jetzt – Autobahnbau stoppen! Keine A 39!“ Mit Fahrrädern fuhren sie am frühen Nachmittag über die Lüneburger Ostumgehung, um im Rahmen des bundesweiten Aktionswochenendes für die Mobilitätswende auch in Lüneburg ihrem Unmut Luft zu machen.

„Wir erwarten, dass der Bundesverkehrswegeplan gekippt wird“, erklärt Theresa Berghof, Sprecherin vom Klimakollektiv. Zwei Monate lang hatte sie in einem Netzwerk lokaler Gruppen, unter anderem bestehend aus Fridays For Future, dem Klimabündnis, Fossil Free und der BI Lüne-Moorfeld, an einem Plan für den Fahrradprotest gefeilt. Dieser sah zunächst eine 18 Kilometer lange Route über die A 39 vor, doch die Stadt Lüneburg hatte ihr Veto eingelegt – und vor dem Verwaltungsgericht Recht bekommen. Stattdessen rollte der Fahrradkonvoi nun also über die Ostumgehung.

Unter dem Motto „Soziale und klimagerechte Mobilitätswende jetzt – Autobahnbau stoppen! Keine A39!“ fuhren am frühen Sonntagnachmittag rund 500 Menschen mit dem Fahrrad über die Lüneburger Ostumgehung. Foto: t&w

Eine große Enttäuschung für die Organisatoren. Jedoch, Theresa Berghof kann sich kurz vor Abfahrt zumindest eine positive Bemerkung zu der Entscheidung abringen: „Die Polizei versicherte uns, dass der letzte Kilometer vor der Ausfahrt schon A 39 sei“, sagt sie. „Der Rest kommt dann hoffentlich das nächste Mal.“ Unterdessen finden sich immer mehr Radfahrer mit Protestschildern und bedruckten TShirts auf der Wiese ein. Lauschen Vogelkundler Jörg Grützmann, der vor den Folgen der A 39-Pläne für den seltenen Ortolan warnt. Seit 2002 meldet er das Vorkommen der Vögel „als Instrument gegen die A 39“ den zuständigen Behörden. „Etwa 150 Brutpaare werden da gestört und vertrieben“, erklärt er gegenüber der LZ, und zwar auf einem Abschnitt von rund 20 Kilometern. 20 Kilometer zu viel, wie er findet. Auch Annette Niemann vom Dachverband der A 39-Gegner nimmt die Demonstration zum Anlass, ihre Argumente vorzubringen. Die Chance, dass das Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen werde, sei aktuell größer denn je, erklärt sie mit Verweis auf die Fridaysfor- Future-Bewegung und die anstehenden Wahlen. „Es findet ein Umdenken statt.“

Haben gemeinsam an einem Plan für die Aktion gefeilt: Theresa Berghof und Moritz Meister. Foto: t&w

Landesweite Proteste
„Autobahnen bauen ist nicht sozial gerecht, denn nur wer Geld hat, kann sich überhaupt ein Auto leisten“, sagt der Student der Umweltwissenschaften. Aus seiner Sicht sollte das Geld besser in den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel investiert werden. „Wir fordern eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende.“ Dafür tritt er am Sonntag in die Pedale. So auch Maike Kühn und ihr neunjähriger Sohn Simon. Sie leben in Groß Hesebeck im Landkreis Uelzen. „Dort soll eine Brücke gebaut werden – 500 Meter von uns entfernt, 900 Meter hoch“, klagt sie. „Wenn die A 39 da ist, sind wir Erwachsenen alt und können den Lärm nicht mehr hören, aber unsere Kinder – die wird es belasten.“ Die 47-Jährige zog es darum schon zum Protest auf die Straße, als ihr Sohn Simon noch im Bauch war. „Er hat quasi mit der Muttermilch aufgenommen, für das einzustehen, was uns wichtig ist.“ Simon nickt achdenklich. „Die Autobahn ist schlecht“, sagt er. Warum? „Ich mag den Lärm nicht.“

Einen Tag zuvor waren nach Schätzungen aus dem Initiatorenkreis der Bürgerinitiative (BI) Baumschutz Braunschweig bereits 500 Menschen auf den Nebenstrecken der A 39 zwischen Braunschweig und Wolfsburg mit dem Rad unterwegs. Nach 70 Kilometern am Vortag scheut BIMitglied Edmund Schultz auch eine „Ehrenrunde“ über die Lüneburger Ostumgehung nicht. Er radle „gegen die Zerstörung unseres Planeten“ an, erklärt er. Diese Motivation teilt er mit Moritz Meister vom „Klimaentscheid Lüneburg“. Dessen Unterstützer hätten sich dem Protestbündnis angeschlossen, „weil wir sehen, dass wir in die gleiche Stoßrichtung gehen“, sagt er. Und diese lautet, kurz gesagt: weniger CO₂-Ausstoß. Dieses Anliegen wurde am Sonntag auf die Straße getragen. Wie die Polizei im Anschluss an die Aktion mitteilte, kam es dabei zu keinen Störungen. „Es ist alles ganz friedlich abgelaufen“, heißt es aus der Polizeiinspektion Lüneburg. » Seite 13



Landeszeitung auf Seite 13 zu Protesten gegen die A20

Protest gegen neue Autobahn

Zahlreiche Radfahrer demonstrieren mit einer Sternfahrt gegen den Weiterbau der Küstenautobahn nach Niedersachsen

Lennart Stock Rastede/Bremen -
Schriftzug im Wald bei Rastede: So viel Platz würde die Autobahn verbrauchen, wenn sie hier weitergebaut würde. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Für eine Verkehrswende und gegen den Bau von neuen Autobahnen haben Demonstranten und Demonstrantinnen an mehreren Orten in Niedersachsen und Bremen mit Fahrradkorsos protestiert. Die Proteste waren Teil eines bundesweiten Aktionstages.

Trotz regnerischen Wetters machten sich im Ammerland nach Polizeiangaben rund 500 Radfahrer und Radfahrerinnen zu einer Sternfahrt gegen die Verlängerung der geplanten Küstenautobahn 20 nach Rastede auf – dort soll irgendwann einmal ein Kreuz von A 20 und A 29 entstehen. Die Organisatoren und Organisatorinnen sprachen von rund 1000 Teilnehmenden.

Auch in anderen Städten in Niedersachsen gab es Proteste. In Braunschweig und Wolfsburg nahmen nach Angaben der Polizei zeitweise rund 600 Demonstranten an einem Fahrradkorso teil. In Bremen waren Demonstranten vom Hauptbahnhof aus per Fahrrad unterwegs und radelten quer durch die Stadt.

Die Polizei begleitete die Fahrradkolonnen. Nach Angaben eines Sprechers verlief der Protest gegen die A 20 absolut friedlich, es gab auch keine größeren Verkehrsbehinderungen.

Das Wetter schreckte nur wenige ab: Trotz Regens kamen 500 bis 1000 Demonstranten und Demonstrantinnen. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Der Zustrom aus so vielen Orten habe gezeigt, dass der Protest gegen die A 20 die ganze Region bewege, sagte Mischa Lauterbach von der Initiative Moor bleibt Moor. Die Autobahngegner und -gegnerinnen argumentieren, die geplante teure Autobahn werde nicht ausgelastet sein, zerstöre aber wertvolle Wälder, Moore und Marschlandschaften.

Die A 20, die sogenannte Küstenautobahn, führt derzeit von Mecklenburg-Vorpommern nach Schleswig-Holstein, mittelfristig soll sie einmal bis nach Niedersachsen gebaut werden. Ob und wann dies geschieht, darüber wird seit Jahrzehnten gerungen. Derzeit endet die Autobahn kurz vor Bad Segeberg.

Von acht Bauabschnitten in Niedersachsen gibt es bisher für die ersten 13 Kilometer bei Westerstede eine Baugenehmigung. Allerdings klagen die Umweltorganisation BUND und einige betroffene Landbesitzer dagegen. Im November könnte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig darüber verhandeln.

Die Initiative Campact breitete am Samstag auf einer Wiese bei Rastede ein 4500 Quadratmeter großes Banner aus. Es sollte symbolisieren, welche Fläche die geplante vierspurige Autobahn an Natur und Moorflächen zerstören würde. „Jeder neue Kilometer Autobahn, der inmitten der Klimakrise noch gebaut wird, überrollt das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts“, sagte Campact-Vorstand Christoph Bautz. Statt Milliardenbeträge in neue Straßen zu investieren, brauche es Alternativen zum Auto – etwa durch Bahn- und Busverbindungen.

Mehrere Industrie- und Handelskammern hatten zuletzt hingegen die Bedeutung des Projekts betont. Die künftige A 20 binde die Häfen der Region an das Netz europäischer Fernverkehrswege an und liefere dem Nordseetourismus wichtige Impulse. Weil sie die Verkehrsträger besser vernetze, mache sie auch Transporte auf dem Wasser und der Schiene attraktiver. Dies helfe dem Klima.




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