Presseberichte Juli 2008

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8. Februar


Leserbrief in der Lünepost zur Unterschriftensammlung gegen die A39

Mail.png Marieke Constien
Lüneburg
Und hier der vollständige Leserbrief, der in stark gekürzter Fassung in der Lünepost vom 5.7.2008 erschienen ist:

„Wir wollen hier keine Autobahn!“, LP vom 22. Juni


Liebe Liina,

vor dem Hintergrund, dass die meisten Erwachsenen jegliches Engagement insbesondere zu politischen Themen vermissen lassen, begrüße ich die Aktion gegen die A 39 von Deiner Freundin Anna Lena und Dir.

Warum sammelt Ihr am Ebensberg und nicht in Moorfeld, dem am stärksten betroffenen und bereits heute durch die so genannte Ostumgehung zerschnittenen Stadtteil, in dem Du und ich (auf unterschiedlichen Seiten der Ostumgehung) wohnen? Das war sicher nur ein Fehler der Lünepost-Redaktion, oder?

Schreibt auf Eure Listen doch bitte "A 39: Nein!" oder "A 39, hier und anderswo: Nein!" an Stelle von "A 39, hier: Nein!", dann unterschreiben auch mein Papa und ich gerne. Denn zweitens will auch sonst niemand eine Autobahn vor der eigenen Haustür und erstens gibt es zwingende Sachargumente gegen die A 39, dazu komme ich später.

Schön, dass Ihr mit Eurer Aktion in der Lünepost gelandet seid, wo doch die Landeszeitung seit Wochen jeglichen A 39-kritischen Artikel vermissen lässt (zuletzt "Mauerstreit in Moorfeld" und "5 Jahre Aktion Lebensberg" am 9. April?). Dort berichtet man lieber vom CDU-Landesparteitag oder vom FDP-Kreisparteitag und den Wunschvorstellungen bezüglich der Realisierung der A 39 der dort beteiligten Parteianhänger, als mal die eine oder andere Presseerklärung des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39 abzudrucken.

Glücklicherweise veröffentlicht der Dachverband seine Presseerklärungen im Internet unter www.keine-a39.de.

Mit Eurer Aktion ist der Widerstand gegen die A 39 endlich mal wieder an die Öffentlichkeit gedrungen. Macht damit weiter, das Engagement von Kindern hat einen großen symbolischen Wert. Und lasst Euch nicht von den folgenden Zeilen entmutigen:

Mein Papa sagt, wenn Anna-Lena ihrem Opa die Listen mit zum Stadtrat gibt, sollte sie wissen, dass der Stadtrat nur über seine eigene Meinung zur A 39 entscheiden kann. Das hat er bereits getan, die Resolution "Keine Autobahn über Lüneburger Stadtgebiet" (von 2006 glaube ich) ist immer noch gültig. Nur, dass die Ratsmitglieder eben nicht entsprechend dieser Resolution handeln und Oberbürgermeister Mädge sich in einem Brief an Bundesverkehrsminister Tiefensee am 11.10.2007 für eine möglichst schnelle Realisierung der A 39 ausgesprochen hat.

Überhaupt ist bei Großprojekten die Meinung der betroffenen Anwohner nebensächlich bis bedeutungslos. Ob Autobahn, Bahngleis, Flugzeug-Startbahn, Tiefwasserhafen, Müllverbrennungsanlage oder Atommüll-Zwischen- oder Endlager, die Anwohner sind immer dagegen. In den vom Bund in Auftrag gegebenen Verkehrsuntersuchungen Nordost von 1995 und 2002 wird ausdrücklich kein Bau eine Autobahn von Lüneburg nach Wolfsburg empfohlen. Diese Studien wurden von den Politikern und Planern nicht beachtet.

Der Planungsbehörde unterliefen noch zahlreiche weitere Fehler, die nicht korrigiert werden können, ohne auf die A 39 zu verzichten. Die Planung steht also rechtlich auf wackligen Füßen. Mehr dazu im Internet auf der Seite der Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld, www.bi-luene-moorfeld.de, im Artikel "Landesplanerische Feststellung". Dort gibt es unter "Aktueller Sachstand" eine Untersuchung, die viele Planungsfehler aufzeigt.

Außerdem gibt es ein Umdenken aufgrund der CO2- und Ölpreis-Diskussion. In Niedersachsen werden gleichzeitig mehrere Autobahnen geplant, die nicht alle finanzierbar sind und von denen die A 39 die unwichtigste ist.

Dann ist da noch der finanziell klamme Bildungsbereich, der einen immer höheren Stellenwert bekommt und der A 39 letztlich den Geldhahn abdrehen sollte. Auch unserer Schule könnte, mal abgesehen vom Unterrichtskonzept, der Einsatz von etwas Geld zu mehr Sauberkeit und vielleicht mal neuen Toiletten verhelfen.

Gegen die A 39 sind das "Spiel auf Zeit" und die finanziellen und juristischen Fragen wahrscheinlich die richtigen Ansatzpunkte und vielleicht sind wir dem Ziel schon näher als gedacht.

Bei den Rechtsfragen fällt mir Anna Lenas Opa ein, der 1979 als Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Ostumgehung im damaligen Planfeststellungsverfahren Einspruch erhoben hat. Einer seiner Punkte, die Ostumgehung könnte möglicherweise später als Teil einer Nord-Süd-Autobahn genutzt werden, wurde vor dem Hintergrund, die Ostumgehung sei für den Ausbau als Autobahn nicht geeignet, als unbegründet zurückgewiesen. Den damals bereits längst bekannten Überlegungen zu einer Zonenrand-Autobahn in Richtung Wolfsburg wurden wohl eine zu geringe Bedeutung beigemessen.

Den daraus entstandenen Vertrauensschutz könnte Anna Lenas Opa möglicherweise in einem späteren Verfahren gegen den A 39-Planfeststellungsbeschluss geltend machen.

Es grüßt Dich

Deine Freundin "von der anderen Seite"

Marieke Constien

...und von meinem Papa soll ich auch schöne Grüße ausrichten.


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