Presseberichte August 2006

Aus Wiki der BI Luene-Moorfeld
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Presse.jpg Dies ist eine kleine Auswahl der letzten Presseberichte über die geplante A 39 mit Schwerpunktsetzung auf die Lüneburg durchschneidenden "Vorzugsvarianten".

Auf der Lebensberg-Internetseite findet sich ein umfassendes Pressearchiv mit allen relevanten Veröffentlichungen aus den vergangenen Jahren.

Juli

7. Juli: Landeszeitung zur Position der CDU

CDU vermeidet Zerreißprobe

Ja zur A 39 im Kreiswahlprogramm - Trassenführung bleibt offen

kre Lüneburg. Straßen verbinden - die geplante Autobahn 39 freilich ist von dieser Funktion noch meilenweit entfernt. Denn selten wurde ein Verkehrsvorhaben in der Region so kritisch begleitet wie dieses Millionen-Projekt. CDU-Kreisvorsitzender Bernd Althusmann weiß das, und er warnte am Mittwochabend beim Kreisparteitag: "Für die CDU wäre es eine massive Zerreißprobe, wenn wir uns jetzt für oder gegen eine Trassenführung aussprechen würden."

Entsprechend unverbindlich nehmen die Christdemokraten in ihrem einmütig verabschiedeten Kommunalwahlprogramm zur A 39 Stellung. Darin heißt es: "Die CDU im Landkreis Lüneburg tritt ein für die Fortführung der A 250 als Bundesautobahn A 39 nach Wolfsburg. Die Trassenführung muss unter Vermeidung von wesentlichen Beeinträchtigungen der Lebens- und Wohnqualität der Menschen in unserem Landkreis erfolgen . . ."

Dass dieses Ziel schwer zu realisieren sein wird, schwant Dr. Gerhard Scharf, der für die Christdemokraten im Stadtrat sitzt. Vehement argumentierte er gegen die sogenannte "Vorzugsvariante" der A 39 (LZ berichtete). Eine Autobahn, "die wenige 100 Meter am Kloster Lüne vorbeiläuft, die die 1000-jährige Stadt teilt und die mit meterhohen Lärmschutzwänden eingefasst werden muss", ist für ihn nicht hinnehmbar.

Die derzeit favorisierte Streckenführung durch die Stadt ist ein Problem. Das weiß auch CDU-Landratskandidat Dr. Stefan Porwol: "Ich hätte mir eine weiträumigere Trassenführung in Richtung Schwerin gewünscht", betonte er. Sein Alternativ-Vorschlag: Statt der Vorzugsvariante Ausbau und "Optimierung" der vorhandenen Ostumgehung.

An der Notwendigkeit der A 39 dagegen zweifelt er nicht: "Wir haben jahrelang für diese Autobahn gestritten, Resolutionen verfasst. Jetzt können wir nicht so tun, als ob wir sie plötzlich nicht mehr wollen."

"Die A 39 ist keine Autobahn nur für die Stadt, sondern verbindet die Wirtschafträume Hamburg und Wolfsburg", lenkte Althusmann den Blick von der lokalen auf die regionale Sichtweise, und er betonte: "Wir sollten jetzt auf die Arbeit der Fachbehörden vertrauen."

Arbeit und Wirtschaft im Landkreis gestalten, die "Bildungsregion Lüneburg" durch ein "breites, begabungsgerechtes und differenziertes Bildungsangebot" weiter nach vorn bringen und die Sicherheit im Landkreis stärken: Das sind weitere Eckpunkte des CDU-Wahlprogramms.

Aber auch der Kinder, Familien- und Seniorenpolitik, der Umwelt, der Kultur und dem Bürger-Engagement wollen sich die Christdemokraten in der neuen Legislaturperiode intensiv widmen. Und Althusmann schwor seine Parteifreunde bereits auf die nächsten fünf Jahre als stärkste Kraft im Kreis ein, indem er betonte: ",Wir werden nicht nur ankündigen, wir werden auch umsetzen."

Quelle: Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 7.7.2006

=== 6. Juli: Landeszeitung zum Gutachten der Stadt Lüneburg === "Nicht auf Stadtgebiet" - Gutachten sollen helfen, Bau der A 39 im Osten Lüneburgs zu verhindern

"Nicht auf Stadtgebiet"

Gutachten sollen helfen, Bau der A 39 im Osten Lüneburgs zu verhindern

pet Lüneburg.

Es ist 124 Blätter stark, wiegt 720 Gramm und ist auch inhaltlich schwer. Die Stadt Lüneburg hat jetzt den Entwurf ihrer Stellungnahme zum geplanten Bau der Autobahn 39 vorgelegt. Im Kern heißt es darin: "Die Stadt Lüneburg lehnt als Träger öffentlicher Belange und in ihrer Eigenschaft als von der Trassenführung unmittelbar betroffene Kommune die im Raumordnungsverfahren ermittelte Vorzugsvariante der in Planung befindlichen A39 ab, soweit die Trassenführung unmittelbar über ihr Gebiet verläuft.

"Ende März hatten Regierungsvertretung und Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr den Planungsstand zur Autobahn 39 vorgestellt. Überraschend ergab sich eine "Vorzugsvariante", die durch die Stadt, genauer den Bereich Lüne-Moorfeld und das geplante Wohngebiet Schlieffenpark sowie dicht am Kloster Lüne vorbei läuft. Der Rat der Stadt sprach sich Anfang Mai mit großer Mehrheit für eine Westtrasse aus.

"Die Verwaltung wird eine fachlich sehr gut fundierte Stellungnahme abgeben", ist Andrea Schröder-Ehlers, Fachbereichsleiterin Verkehr bei der Stadt Lüneburg, überzeugt. Am 12. Juli wird der Verkehrsausschuss über das jetzt vorliegende Papier beraten, der Rat soll es am 20. Juli absegnen. Dann wird es dem Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz übergeben.

Die Stellungnahme der Stadt enthält vier Gutachten. Die GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft aus Bremen hat für die Stadt die städtebauliche Seite und die Plausibilität überprüft. Das Gutachten stellt unter anderem fest, dass die städtebaulichen Ziele der Stadt Lüneburg durch die Vorzugsvariante beeinträchtigt werden.

Die Ingenieurgemeinschaft Schubert aus Hannover hat die Verkehrsuntersuchung unter die Lupe genommen - Fazit: "Die Vorzugsvariante stellt für die Stadt den verkehrlich ungünstigsten Fall dar." Die Ingenieure von Bonk-Maire-Hoppmann GbR (Garbsen) kamen zum Ergebnis, dass mit der Vorzugsvariante viel mehr Häuser von überhöhten Lärmwerten betroffen sind als im Gutachten zum Variantenvergleich.

Das Rechtsanwaltsbüro Rüping, Karoff und Kollegen aus Hannover fasst die Fachgutachten zusammen und überprüft das Raumordnungsverfahren rechtlich. Die Anwälte ziehen aus den Gutachten den Schluss, dass auf Basis der bisher vorgelegten Unterlagen keine Vorzugsvariante festgelegt werden darf. Denn: "Sämtliche Bausteine der Auswahl der Vorzugslinie sind fehlerhaft.

"Etwa 100 000 Euro werden die Gutachten die Stadt kosten. Ab sofort können sie im Internet unter www.lueneburg.de abgerufen werden. Bürger hätten insgesamt 1774 Stellungnahmen zur Vorzugsvariante bei der Stadt abgegeben, sagt Andrea Schröder-Ehlers. Diese seien durchgesehen, teilweise in die städtische Stellungnahme eingearbeitet und an das Ministerium weitergeleitet worden.

Hamburger Abendblatt zum Gutachten der Stadt Lüneburg: A-39-Trasse - so nicht und zur beabsichtigten Klageerhebung der Stadt Lüneburg: Lüneburg will notfalls klagen

1. Juli: Allgemeine Zeitung (AZ) Uelzen zum Stand der Einwände

A 39: Fast 10.000 Einwände liegen vor

Juni

23. Juni: Radio FFN zur geplanten Menschenkette

22. Juni: Hamburger Abendblatt zur geplanten Menschenkette

Rote Menschenkette soll Autobahn stoppen

Lüneburg: Protest gegen Route der A 39

Mit der Signalfarbe Rot wollen sie ein Zeichen setzen: Verena Fiedler (49) und Gabriele Parnow-Kloth (47), beide Gründungsmitglieder der Bürgerinitiative (BI) Lüne-Moorfeld, haben Großes vor. Eine Kette rotgekleideter Menschen soll am kommenden Sonnabend die vom Niedersächsischen Landesstraßenbauamt geplante Route der A 39 auf Lüneburger Stadtgebiet markieren. Mitten durch Wohngebiete und Kleingärten wird die Menschenkette führen, haarscharf am Kloster Lüne und an einer Grundschule vorbei.

Für die Aktion opfern die Mitglieder der BI viel Zeit und Energie: "Beschaulich ist mein Leben im Moment nicht gerade", sagt Verena Fiedler. Doch eine Alternative zu ihrem Engagement sieht sie nicht: "Ich habe mich noch niemals an einer Bürgerinitiative beteiligt, aber jetzt muß es sein." Kommt die Autobahn, ist es mit der Ruhe in ihrem Stadtteil vorbei. Schon jetzt leiden die Bewohner in Lüne und Moorfeld unter dem Lärm der nahe gelegenen Ostumgehung: "Wir haben 42.000 Fahrzeuge täglich statt der vorhergesagten 30.000. Noch mehr geht nicht."

Das Umfeld im Stadtteil hat sich seit Bekanntwerden der Autobahnpläne bereits verändert: "Bauvorhaben werden gestoppt, die ersten Häuser stehen leer", sagt Gabriele Parnow-Kloth, die seit 1987 in Moorfeld lebt. "Auch ich werde nicht bleiben, wenn die A 39 kommt." Die Sorge um ihr Stadtviertel bewegt die Menschen. "Wir haben 5.000 Unterschriften gegen die Trasse gesammelt. Am Sonnabend werden wir sie dem Oberbürgermeister überreichen." Dass ihr Protest eine breite Basis hat, ist auch andernorts zu spüren: Den Eingang von bislang 7.000 Stellungnahmen zur A 39 bestätigt Regierungsdirektor Holger Manthey, Leiter der Raumordnungsbehörde in Lüneburg. Es gab säckeweise Post, nicht nur aus der Region: "Die meisten Zuschriften sind ablehnend", so Manthey. Und die Papierflut ist noch nicht gestoppt. "Die Frist läuft bis zum 30. Juni. Einige der betroffenen Städte und Gemeinden dürfen sich bis Mitte Juli äußern." Die Kommunalpolitiker versuchen derweil eine Schadensbegrenzung: Tunnellösungen und andere Trassenführungen werden ins Gespräch gebracht. All dies findet bei Anette Niemann, Sprecherin des Dachverbands der Bürgerinitiativen, keine Gnade: "Andere Streckenverläufe helfen uns nicht weiter, auch in diesen Regionen leben Menschen und Tiere. Wer braucht die A 39 denn wirklich? Das ist doch die Frage, über die wir diskutieren müssen."

Quelle

Mai

24. Mai: Hamburger AB zum Stand der Einwände

A 39: 1000 Einwände

20. Mai: Hamburger AB zum Konflikt: Denkmalschutz oder Autobahn?

A 39 bedroht Kloster Lüne

13. Mai: LZ zum Treffen von OB Mägde mit mehreren Bundestagsabgeordneten in Uelzen

SPD-Chef Struck schaltet sich in A 39-Streit ein — Lüneburg wichtiger Partner – Althusmann wiederholt Vorschlag

11. Mai: LZ zum Infoabend am 09. Mai in der Sporthalle Lüne

Angst vor der Autobahn — Info-Abend: Bürger lehnen Trassenführung durch Lüne und Moorfeld ab