Menschenschutzgebiet

Aus Wiki der BI Luene-Moorfeld
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Menschenschutzgebiet-Aufkleber.jpg

Antrag an das Niedersächsische Umweltministerium

Karte des Menschenschutzgebietes

Eröffnung: Samstag, 20.6.2009, 5 vor 12, Hölderlinstraße (Ecke Erbstorfer Landstraße) in Lüneburg


22. Juli 2009

Lz-logo.gif

Landeszeitung Eröffnung des Menschenschutzgebietes

Schutzgebiet für Menschen

Protest gegen Autobahn 39 - Anwohner stellen Schilder auf - Antrag ans Umweltministerium

(red) Lüneburg -
Doris Paland (vorne l.) und Renate Backhaus forcieren den Kampf der Anwohner aus den Gebieten Ebensberg, Lüne, Moorfeld und den angrenzenden Gebieten Adendorfs gegen die A 39. Sie enthüllten vor rund 100 Betroffenen das erste Schild "Menschenschutzgebiet". Foto: be

"Es ist ein denkwürdiger Tag: Heute wird das erste Menschenschutzgebiet in Deutschland ausgerufen." Mit den Worten startete Doris Paland von der Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld am Sonnabend - symbolisch um Punkt 5 vor 12 - die Gemeinschaftsaktion mit dem Verein Aktion Lebensberg vor rund 100 Anwohnern. Ein Protest gegen die geplante Autobahn 39.

Ein Straßenschild mit der Aufschrift "Menschenschutzgebiet" enthüllte Renate Backhaus, ehemalige Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Niedersachsen, an der Ecke Hölderlin-/Erbstorfer Landstraße. Rund 20 weitere Schilder sollen demnächst in dem etwa zehn Quadratkilometer großen, im Planungsabschnitt 1 der A 39 liegenden Areal folgen. Das von den Initiatoren "ELMA" genannte "Menschenschutzgebiet" erstreckt sich auf die Lüneburger Ortsteile Ebensberg, Lüne und Moorfeld sowie angrenzende Teile der Gemeinde Adendorf. Für die Anwohner "gefährdet das äußerst fragwürdige Verkehrsprojekt den Lebensraum von Menschen, Tieren und Natur", sagte Doris Paland.

Der Antrag, dass das Areal als Menschenschutzgebiet ausgewiesen wird, ist bereits ans niedersächsische Umweltministerium geschickt worden. Ein rechtlicher Begriff Menschenschutzgebiet existiert nicht, doch Renate Backhaus machte klar, dass die Betroffenen eine Verordnung liefern könnten - "damit die Menschen den selben Schutz erhalten wie Flora und Fauna". Sie erläuterte auch, dass "der BUND von Anfang an gegen die ,Hosenträger-Autobahn' gekämpft hat".

Zum Auftakt machten die Initiativen-Sprecher erneut klar, dass sich die etwa 10 000 Bewohner des ELMA-Gebietes durch die drei Planungsvarianten der A 39 massiv bedroht fühlen von Lärm, Abgasen und weiteren Emissionen wie Feinstaub. Verena Fiedler von der BI: "Durch die Ostumgehung/B 4 besteht ohnehin schon eine erhebliche Belastung, die sich durch den Autobahnbau vervielfachen wird."