Benutzer:Harald-J. Firus

Aus Wiki der BI Luene-Moorfeld
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Ich bin kein absoluter A 39-Gegner, wehre mich allerdings gegen die irrsinnige Vorzugsvariante bzw. gegen die vd. Alternativen, die direkt über Lüneburg führen sollen. Aus Lüneburger Sicht ist nur eine Trasse weiter im Westen der Stadt sinnvoll, wie es (mit meiner Stimme im Rat der Stadt LG) beschlossen wurde.


Ein deutliches Nein zur A 39 auf Lüneburger Stadtgebiet

Replik von Harald-J. Firus auf den Artikel von M. Lühr in der LZ Nr. 199 vom 26./27. Aug. 2006

In seinem teilweise ironischen Kommentar „Parteien in der A 39-Falle“ empfiehlt Malte Lühr am Schluss, das Thema A 39 im Wahlkampf einfach auszuklammern. Für die SPD-Kandidaten in der Stadt Lüneburg, und dazu gehöre ich als Kreistagskandidat auch, kann das nicht gelten und gilt es auch nicht.

Gerade bei unseren letzten Veranstaltungen am Ebensberg, im Kleingartenverein Moorfeld und am Loewe-Center, haben wir unsere Position unmissverständlich deutlich herausgestellt: Die Vorzugsvariante (Klostertrasse), aber ebenso die Ebensberg- bzw. die Moorfeldvariante sind keine geeigneten Trassen. Auch die ins Spiel gebrachte Tunnellösung und der „moderate Ausbau der Ostumgehung“ kommen für uns und mich nicht in Frage. Die genannten Trassen würden die bestehenden Strukturen vor allem in Lüne-Moorfeld so weit zerschneiden, dass diese Stadtteile ihren Charakter völlig verändern würden. Betroffen wären vor allem die älteren Einwohner, die sich direkt nach dem Krieg hier eine neue Existenz und damit auch diese Stadtteile aufgebaut haben.

Die Absenkung des Grundwassers um mehr als sechs Meter, hohe Feinstaub-, Abgas- und Lärmbelastungen und der Wertverlust vieler Immobilien wären ebenfalls das Ergebnis bei einer Umsetzung der Fachplanungen. Oft wird zudem übersehen, dass nach schriftlich vorliegender Aussage von Frau Annette Padberg (Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lüneburg) bei einer Trasse unter Einbeziehung der Ostumgehung „ca. 30 Häuser abgerissen werden müssten“. „Nach ersten grobmaßstäblichen Planungen wären Häuser östlich der Lenaustraße und des Dehmelweges betroffen.“ Ich will das nicht. Ich will auch nicht, dass die Verkehrsbelastung auf der Erbstorfer Landstraße weiter zunimmt. Die ist jetzt schon zu bestimmten Tageszeiten unerträglich und höchst gefährlich.

Die sog. Vorzugsvariante, ich nenne sie besser Wahnsinnsvariante, oder Klostertrasse würde nicht nur das Kloster Lüne erheblich beeinträchtigen, sondern auch die Schule Lüne und den dortigen Kindergarten. Der besondere Schutz unserer Kinder spielt bei den Planern offensichtlich gar keine Rolle. Das ist menschenverachtend. Auch der Klosterteich und der Lüner Bach, besondere Kleinode in unserem Stadtteil, würden vernichtet, städtebauliche Entwicklungsplanungen im Bereich der ehemaligen Schlieffenkaserne zunichte gemacht, weil die Planungen zum Teil „von falschen örtlichen Gegebenheiten“ ausgehen. Hinzu kommen noch viele offene Fragen, wie z.B. hinsichtlich der Brückenbauwerke oder der weiteren Verkehrsanbindung. Keine Überlegungen finde ich zu einer Verkehrslenkung, wenn es auf einer der möglichen städtischen Trassen zu einem Unfall käme.

Die Lüneburger SPD hat im Rat der Stadt immer ein deutliches „Ja“ zur A 39 vertreten. Wir fordern aber eine Trasse, die die besonderen Belange der Bürger und Bürgerinnen Lüneburgs angemessen berücksichtigt. Mit den Bewohnern unserer östlichen Stadtteile und den Mitstreitern in der BI-Lüne-Moorfeld fordere ich nachdrücklich: “Keine Autobahn durch unser Wohngebiet!“ Und ich vertrete voll und ganz die mit überwältigender Mehrheit im Rat der Stadt Lüneburg beschlossene offizielle Stellungnahme: „Aufgrund der erheblichen Betroffenheiten im Stadtgebiet dürfte … nur eine Westumfahrung in Frage kommen.“