Aktion „Postkarten für den Verkehrsausschuss“

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Postkarten für die Mitglieder des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag (22.09.2006).
Aktion "Wir lieben Lüneburg"

Die Aktion

Am 21. September 2006 übereichten wir Hedi Wegener im Deutschen Bundestag 77 Postkarten zur Weitergabe.

Auf unseren "Wir lieben Lüneburg-Postkarten" erhielten die 36 Mitglieder des Verkehrsausschusses und ihre 36 VertreterInnen, sowie Hedi Wegener selbst und die Bundesminister Sigmar Gabriel, Dr. Ursula von der Leyen, Peer Steinbrück und Wolfgang Tiefensee eine personalisierte Karte mit folgendem Anschreiben:

Berlin/Lüneburg, den 21.09.2006


Sehr geehrte/r (Vorname Name),


wir sind heute zu Besuch im Deutschen Bundestag und möchten Sie als MdB auf diesem Wege herzlich bitten, uns zu helfen:

Die Autobahn A 39 soll mitten durch städtische Wohngebiete mit Kindergärten und Schulen sowie schützenswerten Naherholungsgebieten unter fragwürdiger Verwendung von fast einer Milliarde Steuergelder gebaut werden.

Wir bitten Sie daher, die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der A 39 erneut in den Verkehrsausschuss hineinzutragen, Alternativen zu entwickeln bzw. eine Neubewertung vorzunehmen. Bitte besuchen Sie unsere Internetseite www.bi-luene-moorfeld.de für weitere Informationen. In der Hoffnung auf ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen in unserer Region erwarten wir Ihre Antwort.

Viele Grüße aus Lüneburg,

Ihre Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld

bi-luene-moorfeld@gmx.de

Jetzt sind wir gespannt auf die Resonanz.

Reaktionen

Wolfgang Tiefensee

Mail.png Antwortschreiben
vom 9.10.2006:

Hans-Joachim Hacker

Mail.png Antwortschreiben
vom 2.10.2006:

Liebe Mitglieder der Bürgerinitiative Lüne-Moorfeld,

herzlichen Dank für die Postkarte zum Thema A39. Diese Autobahnmaßnahme ist Bestandteil des vordringlichen Bedarfes des Bundesverkehrswegeplanes. Die Einordnung der Maßnahme geht auf den Wunsch des Landes Niedersachsen zurück und wird aus dem parlamentarischen Bereich unterstützt. Als Abgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern kann ich dieses Meinungsbild nicht in Frage stellen. Sicher werden Sie eine ausführliche Stellungnahme von den MdB's aus Niedersachsen, insbesondere aus der Region erhalten, durch die die A39 verlaufen soll.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Hacker

Mitglied des Deutschen Bundestages

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Fon: +49 (0) 30 - 227-79313

Fax: +49 (0) 30 - 227-76618

E-Mail: hans-joachim.hacker@bundestag.de

Internet: www.hans-joachimhacker.de

Peter Hettlich

Mail.png Antwortschreiben
vom 31.10.2006:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe MitstreiterInnen,

am Freitag sind wir auf Umwegen an die konkreten Projektlisten des sog. Investitionsrahmenplanes 2006-2010 ("Fünfjahresplan") gekommen. Erfreulich ist, dass die A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg nicht enthalten ist. Kein Grund für Sie und uns die Arbeit einzustellen, aber ein Etappensieg.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Büro Peter Hettlich

Rüdiger Herzog

030/227-71866

Patrick Döring

Mail.png Antwortschreiben
vom 17.10.2006:

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Karte vom 21.09.2006.

Gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist die Grundlage für Arbeit und Wohlstand. Der Verkehr auf unseren Strassen nimmt ständig zu: Bis 2015 rechnen Experten mit einem Zuwachs im Personenverkehr von 22%, im Güterverkehr sogar von 80% (gegenüber 1997). Um diesen Zuwachs bewältigen zu können, sind insbesondere in Regionen mit einem schwach ausgebauten Fernstrassensystem wie Lüneburg umfangreiche Investitionen nötig. Heute rollt der gesamte Verkehr über Bundes- (B4, B 244) und Landstrassen und konzentriert sich in den Ortsdurchfahrten. Für den dort lebenden Mensch und die Natur bedeutet dies (unnötige) Belastungen durch Lärm, Umweltverschmutzung und die Gefahr von Unfällen. Durch den Bau der A 39 können diese Belastungen stark reduziert werden, es entstünden Ausweichmöglichkeiten wenn die B 4 überlastet ist.

Des Weiteren ist moderne Logistik auf gute Verkehrsanbindung angewiesen, um die nötige Flexibilität zu erreichen. Ansiedlungen von Unternehmen entstehen bevorzugt in der Nähe von Autobahnen, was die Schaffung neuer Arbeitsplätze ermöglicht. Folglich haben Regionen mit guter Autobahnanbindung ein höheres Wachstum, ein höheres Pro-Kopf-Einkommen und mehr Steuereinnahmen als schlecht angebundene Regionen.

Bezüglich des Nutzen-Kosten-Verhältnisses ist festzustellen, dass die Entscheidung für den Bau der A 39 auf einem Bewertungsverfahren (Ersteller: Bundesverkehrsministerium) basiert, welches die positiven und negativen Auswirkungen gegeneinander abwägt. Kriterien stellen zum Beispiel Erreichbarkeit, Umwelt, Transportkosten, Sicherheit, regionalwirtschaftliche Aspekte und Wegeerhaltungskosten dar. Bei der A 39 kam man zu dem Ergebnis, dass jeder investierte Euro volkswirtschaftliche Werte in Höhe von 3,40 Euro erzeugt.

Von der Sinnhaftigkeit der A 39 bin ich deshalb überzeugt. Bei der Wahl der Trasse wird sich die FDP dafür einsetzen, dass der Landschaftsverbrauch so gering wie möglich gehalten wird und die Anwohner möglichst wenig mit neuem Lärm belastet werden, außerdem sollte die A 39 meiner Meinung nach nicht über Lüneburger Stadtgebiet verlaufen.

In der Hoffnung bei Ihnen für meine Ansicht Verständnis zu erhalten,

Mit freundlichen Grüßen,

Patrick Döring, MdB

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Patrick Döring, MdB

Platz der Republik 1

11011 Berlin

Tel.: 030 / 227-73510

Fax: 030 / 227-76510

patrick.doering@bundestag.de

www.patrick-doering.de

Das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die geplante A 39 wird neu berechnet

Neue Rechnung für die A 39

Nutzen-Kosten-Faktor wird ermittelt

red Lüneburg. Das Land Niedersachsen wird das Nutzen-Kosten-Verhältnis für die geplante A 39 - von Autobahn-Gegnern immer wieder gefordert - neu berechnen. Dies soll nach dem Ende des Raumordnungsverfahrens passieren, das vermutlich noch bis Frühjahr 2007 dauert.

Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor.

Bisher gibt es nur einen Nutzen-Kosten-Faktor für das Gesamtprojekt: A 39 von Lüneburg nach Wolfsburg und A 14 von Schwerin nach Magdeburg mit einer ausgebauten Bundesstraße als Querspange. Der Faktor liegt bei 3,4. Das bedeutet, der volkswirtschaftliche Nutzen wird als 3,4mal höher eingeschätzt als die Kosten und negativen Folgen des Autobahnbaus.

Mit dem Ende des Raumordnungsverfahrens wird für März 2007 gerechnet, so der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, in seiner Antwort. Das Verfahren sagt im Ergebnis, ob die Autobahn machbar ist und welche Auswirkungen sie auf die Umwelt hat. Noch im nächsten Jahr sei mit der endgültigen Linienbestimmung durch das Verkehrsministerium zu rechnen.

Staatssekretär Großmann schätzt zurzeit, dass die A 39 rund 437 Millionen Euro kosten wird. Für den ersten Bauabschnitt von Uelzen bis Lüneburg wird mit Kosten von 200 Millionen Euro gerechnet. [LZ vom 06.10.2006]